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In der Stadt Niesky wird die Diskussion um die Unterbringung von Asylbewerbern intensiviert. Der Landkreis plant eine bauliche Erweiterung der bestehenden Einrichtung in der Fichtestraße, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Dabei sollen die derzeit 96 Plätze um 100 weitere durch Container ergänzt werden, wie Antennesachsen berichtete. Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann gab bekannt, dass Ordnungsamtsleiter Falk Werner Orgus die konkreten Pläne am kommenden Montag im Stadtrat vorstellen wird. Da das Gelände dem Landkreis gehört, ist eine Zustimmung des Stadtrats nicht erforderlich.
In der Stadt gibt es jedoch Widerstand gegen diese Erweiterung. Viele Bürger äußern Bedenken, insbesondere vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse in Deutschland. Aus diesem Grund planen Stadt- und Kreisverwaltung eine Einwohnerversammlung, um mit den Bürgern über die Situation zu diskutieren, wie Sächsische.de berichtete.
Ängste und Sicherheitsbedenken
Zusätzlich zu den Sorgen über die Asylbewerberunterbringung haben auch jüngste Vorfälle in der Region für Aufregung gesorgt. Der Kreisschülerrat kritisierte einen falschen Amok-Alarm am BSZ Christoph Lüders in Görlitz, der am 20. Januar durch einen Dauerton der Pausenklingel ausgelöst wurde. Dies führte zu Verwirrung unter den Schülern und sorgte dafür, dass einzelne Schüler von der Polizei weggeschickt wurden, während Lehrkräfte versuchten, Klassenzimmertüren zu verschließen. Der Kreisschülerrat fordert deshalb eine grundlegende Überprüfung der Sicherheitskonzepte an Schulen im Landkreis Görlitz.
Zudem befasst sich der Landkreis mit der Aktualisierung der Miethöhen, die er für sozial bedürftige Menschen übernimmt. Während die Kaltmieten im Landkreis Görlitz niedrig sind, steigen die Betriebskosten. Vermieter sind jedoch nicht verpflichtet, ihre Kosten zu tragen, sodass Betroffene weiterhin in ihren Wohnungen bleiben können.