Chemnitz

Chemnitz 2025: Aufbruch zur Kulturhauptstadt mit Vielfalt und Ideen!

Die sächsische Stadt Chemnitz, die drittgrößte Stadt des Bundeslandes mit rund 250.000 Einwohnern, steht vor einem wichtigen Schritt in ihrer Geschichte. Chemnitz wird im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt und erhofft sich durch diesen Titel einen nachhaltigen Imagegewinn. Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) beschreibt Chemnitz als eine Stadt, die sich immer wieder neu erfunden hat.

Am kommenden Samstag beginnt das Kulturhauptstadtjahr mit einem großen Straßenfest und einem Festakt, bei dem Bundespräsident Frank Walter Steinmeier erwartet wird. Chemnitz, das in der Vergangenheit als „sächsisches Manchester“ bekannt war und eine starke Geschichte in der Textilproduktion und dem Maschinenbau hat, möchte mit über 150 Projekten und mehr als 1000 Veranstaltungen unter dem Motto „C the Unseen“ aufwarten.

Kulturelle Vielfalt und Herausforderungen

Die Geschichte der Stadt ist von tiefgreifenden Veränderungen geprägt; Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg und der Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen nach der Wende haben das Stadtbild nachhaltig geprägt. Von 1953 bis 1990 trug Chemnitz den Namen Karl-Marx-Stadt und war stark von Plattenbauten geprägt. Trotz dieser Herausforderungen hat die Stadt eine lebendige Kulturszene entwickelt, zu der Kunstsammlungen und alte Industriebauten gehören.

Zu den geplanten Projekten im Rahmen der Kulturhauptstadt zählen eine Ausstellung über Edvard Munch, zeitgenössische Kunst im Umland und das Projekt „3000 Garagen“. Insbesondere wird die Europäische Werkstatt für Kultur und Demokratie ein Schwerpunkt sein, um die Zivilgesellschaft zu stärken. Chemnitz wurde 2020 ausgewählt, um ein positives Bild zu vermitteln, nachdem die Stadt wegen ausländerfeindlicher Demonstrationen in den Schlagzeilen war. Die Stadt möchte kulturelle Vielfalt und Weltoffenheit demonstrieren und die Menschen aus der „stillen Mitte“ zurückgewinnen.

Das kommende Kulturhauptstadtjahr wird jedoch auch von Herausforderungen begleitet, da die rechtsextremistische Partei Freie Sachsen angekündigt hat, zu einem der Eröffnungsereignisse zu demonstrieren. Oberbürgermeister Schulze betont die Wichtigkeit der Anwesenheit der Bürger, um eine weltoffene Stadt zu demonstrieren.

Um das Programm zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 weiterzuentwickeln, wurde die Chemnitz 2025 gGmbH als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt gegründet. Diese Gesellschaft bringt regionale, überregionale und internationale Partner zusammen und konzentriert sich auf Soziokultur, Kunst, Unternehmenskultur, Baukultur, Ernährungs- und Esskultur sowie Nachhaltigkeit. Ihr Ziel ist es, über das Jahr 2025 hinaus positive Impulse zu setzen und nachhaltige Strukturen sowie Kommunikationsräume für Bürgerbeteiligung zu schaffen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten und Jobmöglichkeiten der Chemnitz 2025 gGmbH finden Sie unter chemnitz2025.de.

Für mehr Details über Chemnitz als Kulturhauptstadt lesen Sie den Artikel auf Puls24.