Chemnitz

Chemnitz feiert 40 Jahre Kulturhauptstädte – Zukunft im Fokus!

Am 4. April 2025 feiert die Europäische Union 40 Jahre der Kulturhauptstädte mit einer Konferenz in Chemnitz, die sich der Zukunft dieses Projekts widmet. An der Veranstaltung, die im Carlowitz Congress Centre stattfindet, nehmen rund 200 Vertreter aus verschiedenen ehemaligen Kulturhauptstädten teil. Diese reichen von Reykjavik in Island bis Paphos in Zypern.

Das Hauptaugenmerk der Konferenz liegt auf der Präsentation des Weißbuchs „40 Empfehlungen aus 40 Jahren ECoC: Erkenntnisse für die Europäischen Kulturhauptstädte ab 2034“, das neue rechtliche Grundlagen für die Kulturhauptstädte schaffen soll. Zu den Teilnehmern gehören auch Delegierte des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission sowie Vertreter der Bundes- und Landesregierungen.

Wichtige Themen und Ziele der Konferenz

Die Konferenz wird in englischer Sprache durchgeführt und stellt den Auftakt eines Prozesses dar, der die zukünftige Entwicklung des Projekts der Europäischen Kulturhauptstädte sichern soll. Chemnitz und Nova Gorica führen ein gemeinsames Forschungsprojekt durch, das sich mit den Erfahrungen ehemaliger und zukünftiger Kulturhauptstädte beschäftigt. Unter der Leitung von Valentina Montalto, einer italienischen Forscherin von der KEDGE Business School in Paris, wurden 64 der insgesamt 82 Städte, die den Titel gehalten haben oder in Zukunft halten werden, interviewt.

Die Ergebnisse dieser Studien werden in 40 Thesen im „Chemnitz Weißbuch“ zusammengefasst und sollen in die Überarbeitung der europäischen Richtlinie zu den Kulturhauptstädten einfließen. Das Ziel ist, die europäische Dimension zu stärken, den Auswahl- und Überwachungsprozess zu vereinfachen und eine langfristige Umsetzung zu gewährleisten. Zudem wird der Melina Mercouri Preis überarbeitet, um frühzeitige Förderungen zu erleichtern. Ein Dialog zwischen der Europäischen Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament wird im Herbst 2025 beginnen, wobei eine neue Richtlinie bis 2027 verabschiedet werden soll, die ab 2034 für die titeltragenden Städte gelten wird.