Chemnitz

Oldtimer-Rausch in Chemnitz: Berlins Veteranen auf großer Ausfahrt!

Am 4. April 2025 findet in Chemnitz die jährliche „Lange Frühjahrs-Ausfahrt“ des Berliner Mercedes-Veteranen-Clubs statt. Die Veranstaltung ist dem Kulturhauptstadtjahr Chemnitz gewidmet und zieht mit acht Oldtimern durch das Stadtzentrum.

Die Organisatoren, darunter Philipp Dubrau, der mit einem Mercedes R 107 anreist, berichten von Fahrzeugen wie dem W 186 (Adenauer), der ab 1951 gebaut wurde, sowie einem Mercedes /8 aus dem Jahr 1967. Die Clubmitglieder besitzen Limousinen, die von der Vorkriegszeit bis in die 1970er Jahre reichen. Besonders aufmerksame Besucher werden das 3000-Garagen-Projekt in Chemnitz in Augenschein nehmen. Dubrau äußert, diese Stadt habe er zuletzt als Kind besucht, zu Zeiten, als sie noch Karl-Marx-Stadt hieß. Er beschreibt Chemnitz als gastfreundlich und ist beeindruckt von der Vielfalt der Baustile.

Geplante Ausflüge in die Umgebung

Zusätzlich zur Ausfahrt am Freitag ist für Samstag ein Ausflug ins Erzgebirge mit Ziel Annaberg-Buchholz geplant. Auch Zwickau, insbesondere das August-Horch-Museum, steht auf der Liste der Reiseziele.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch das 3000-Garagen-Projekt beleuchtet. In Chemnitz gibt es geschätzte 30.000 Garagen, die das Stadtbild prägen. Diese sind meist 3 m × 6 m × 2,80 m groß und in Einzel- oder Doppelreihen angeordnet. Oft werden sie zu größeren Komplexen zusammengefasst und dienen nicht nur als Parkplatz, sondern auch als Orte für soziale Interaktion und kreative Aktivitäten.

Das Projekt #3000Garagen untersucht, welche gesellschaftlichen Perspektiven aus diesen Garagen hervorgehen können und thematisiert die Geschichten der dort versteckten Gegenstände sowie deren Potenzial im Hinblick auf Ressourcenknappheit und Kreislaufwirtschaft, wie chemnitz2025.de berichtet.

Ein interessanter Aspekt der Garagen ist, dass sie an vielen Orten als Brutstätten für Kreativität und soziale Begegnung fungierten. Zahlreiche Bands fanden ihren Ursprung in diesen privaten Rückzugsorten. Es bleibt abzuwarten, wie das #3000Garagen-Projekt die Wahrnehmung dieser Kultstätten in Chemnitz prägen wird.