Chemnitz

Streik im DRK-Krankenhaus: Mitarbeiter fordern mehr Geld und Freizeit!

Am 27. März 2025 haben etwa 35 Beschäftigte des DRK-Krankenhauses in Chemnitz-Rabenstein ihre Arbeit niedergelegt. Der Ausstand folgt dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einem ganztägigen Streik, der sich von 05:30 Uhr bis 22:00 Uhr erstreckt. Insgesamt beschäftigt das Krankenhaus 900 Mitarbeitende, darunter Ärzte und Ärztinnen, die jedoch nicht am aktuellen Tarifstreik teilnehmen. Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff erwartet, dass im Laufe des Tages weitere Beschäftigte dem Streik beitreten werden, während etwa 30 Mitarbeitende aufgrund ihrer Einteilung in die Notbetreuung nicht teilnehmen konnten. Die Klinikleitung widerspricht dieser Aussage und betont, dass die Patientenversorgung während des Streiks nicht beeinträchtigt wird.

Die Beschäftigten fordern unter anderem eine Anpassung der wöchentlichen Arbeitszeiten, Verbesserungen bei Jahressonderzahlungen sowie eine Erhöhung der Zulagen für belastende Arbeiten im Wechselschichtsystem und in Nachtstunden. Hintergrund des Streiks ist ein Tarifstreit, der seit Oktober 2024 anhält, in dem Verdi kürzere Wochenarbeitszeiten, mehr Urlaub, Jahressonderzahlungen und höhere Zulagen fordert. Die Krankenhausverwaltung weist darauf hin, dass es seit 2022 bereits sechs Tarifsteigerungen gegeben hat und einen Inflationsausgleich geleistet wurde. In der Vorwoche fanden bereits Streiks in Leipzig und Zwickau statt, wie auf MDR.de berichtet wurde.

Diskussionen und Unklarheiten über den Streikort

Der Streik führte zu Diskussionen zwischen der Geschäftsführerin und dem Gewerkschaftssekretär, die Unklarheiten über den Ort des Streiks zur Folge hatten. Die Krankenhausverwaltung behauptet, dass der Streik außerhalb des Krankenhausgeländes vereinbart worden sei. Nach längeren Gesprächen wurde ein Kompromiss gefunden, der von beiden Seiten akzeptiert wurde. Die Krankenhausleitung hat zudem erklärt, dass alle Zufahrtswege, Diagnostikstellen und OP-Säle weiterhin in Betrieb bleiben und somit der Klinikbetrieb ohne Beeinträchtigungen weiterläuft. Die Blockade-Haltung der Arbeitgeber in den Verhandlungen, die zu einem Streik-Standard wurden, wurde ebenfalls kritisch angesprochen. André Urmann, Verhandlungsführer von Verdi, äußerte, dass diese Blockade-Stellung die Streiks unumgänglich machte, wie auf Verdi.de nachzulesen ist.