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Lange Warteschlangen zur neuen Augenarztpraxis in Bitterfeld-Wolfen!

Am 2. Mai 2025 eröffnet eine neue Augenarztpraxis in Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt. Hunderte Menschen versammelten sich, um einen Termin zu erhalten, was zu langen Warteschlangen führte, die bis in die nächste Straße reichten. Die Praxis wird von Dr. med. Anna Reuschel FEBO geleitet, die zuvor in einer Klinik tätig war.

Die Termine in der neuen Einrichtung werden ausschließlich persönlich vergeben, und zwar nur am Dienstag zwischen 13 und 15 Uhr. Schon am Vormittag bildeten sich lange Warteschlangen, wobei viele der Wartenden ältere Menschen waren. Mehrere Personen standen über Stunden in der Sonne. Eine Frau, die seit November nach einem Termin sucht, berichtete von ihren Schwierigkeiten, da keine Praxis Neukunden aufnimmt.

Kritik an der Vergabepraxis

Die Vergabepraxis stieß auf Kritik, da viele die Regelung, Termine nur vor Ort zu vergeben, als unpraktisch empfanden. Eine Buchhalterin äußerte Bedenken, dass Arbeitnehmer keine Chance hätten, einen Termin zu bekommen. In sozialen Netzwerken gab es reges Aufsehen über die Situation, mit Kommentaren zur Traurigkeit des Gesundheitssystems. Zudem wurden Forderungen nach strukturellen Reformen im Gesundheitswesen laut.

Die Kassenärztliche Vereinigung berichtet, dass in Sachsen-Anhalt rund 240 Haus- und Facharztstellen unbesetzt sind. Viele Patienten berichten von Wartezeiten bis zu acht Monaten bei anderen Fachärzten, wobei zahlreiche Praxen einen Aufnahmestopp verhängt haben. Die neue Praxis in Bitterfeld-Wolfen will daher auch bei augenärztlichen Notfällen und regelmäßigen Routineuntersuchungen unterstützen. Zu den angebotenen Leistungen gehören unter anderem Vorsorgeuntersuchungen auf Grauen Star (Katarakt) und Grünen Star (Glaukom), sowie Tests der Sehschärfe und jährliche Routineuntersuchungen.

Die Praxis in Bitterfeld-Wolfen setzt auf modernste Technik und kontinuierliche Weiterbildung. Patienten haben außerdem die Möglichkeit, ihre Termine online zu vereinbaren, was den Zugang zur augenärztlichen Versorgung erleichtern könnte.