
Im Leipziger Krystallpalast wird derzeit die neue Show „Varieté In Bildern – Die Welt von Otto Dix“ präsentiert, die unter der Regie von Urs Jäckle steht. Diese Inszenierung zeigt 13 ausgewählte Bilder des bedeutenden deutschen Künstlers und knüpft an die bereits erfolgreiche Dix-Show in Gera im Jahr 2022 an. Während der Fokus der aktuellen Aufführung mehr auf Unterhaltung gelegt wird, als auf historischen Parallelen zu Dix’ Schaffenszeit, wird das Publikum in die Nacht- und Halbwelt der Weimarer Republik entführt, die von Otto Dix meisterhaft festgehalten wurde. Der Künstler gilt als einer der wichtigsten Vertreter des „Verismus“ und seine Werke zeichnen sich durch eine eindrucksvolle und provokante Natur aus, wie die Webseite von [Krystallpalast](https://www.krystallpalast.de/show/variete-in-bildern) betont.
Auf der Bühne treten insgesamt sieben Artisten, die Sängerin und Conférencière Stine Fischer sowie eine Live-Band mit vier Musikern auf. Zu den gezeigten Gemälden zählen unter anderem „Hafenszene“ (1922) und „Matrose und Liebchen“ (1922/23), wobei Kraftjongleur Thomas Staath die Matrosen verkörpert und das Publikum mit seinen Darbietungen begeistert. Neben Staath verzaubern auch Luftakrobatik und Artistik mit Peitschen die Zuschauer, die bei verschiedenen Aufführungen applaudieren. Die Inszenierung kombiniert auf kreative Weise Elemente von Bühne und Leinwand und zeigt zunächst eingefrorene Positionen der Bilder, gefolgt von dynamischen Darbietungen. Ulrike Lorenz, eine Expertin für Otto Dix, hebt die Bedeutung eines größeren gestalterischen Zusammenhangs hervor, um die Zuschauerbindung zu stärken. Diese Aspekte werden auch in der Berichterstattung von [MDR](https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/variete-krystallpalast-otto-dix-kultur-news-100.html) angesprochen.
Besondere Merkmale der Show
Die Veranstaltung wird mit dem Ziel präsentiert, auch Kinder und Jugendliche anzusprechen, was Jäckle ausdrücklich betont. Dennoch wird herausgestellt, dass die Show keine direkten Parallelen zu den 20er Jahren ziehen möchte, da es vor allem um reine Unterhaltung gehen soll. Eines der bekanntesten Bilder in der Inszenierung ist das der Tänzerin Anita Berber (1925), das durch den androgynen Artist Leo Garbo in einer Reifennummer lebendig vermittelt wird. Zudem wird Dix’ Großstadt-Tryptichon gezeigt, das Themen von Reichtum bis Krieg behandelt. Die Premiere der Show fand in Gera, Dix‘ Geburtsstadt, statt und war von Anfang an ausverkauft. In Leipzig erfreut sich das Publikum ebenfalls großer Begeisterung für die Darbietungen, die den Zeitgeist der 1920er Jahre widerspiegeln.