
In Waldheim bei Meinsberg wurde eine engagierte Initiative zur Pflege der Gedenkstätte auf der Alberthöhe ins Leben gerufen. Eric Buschmann, ein Praktikant der VR-Bank Mittweida, und Isabel Gaier überreichten kürzlich einen Scheck über 750 Euro an Wolfgang Vogel, den Vorsitzenden des Waldheimer Verschönerungsvereins. Das Geld wird für den Kauf von Materialien und Pflanzen verwendet, um einen würdigen Gedenkort für die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu schaffen.
Die Gedenkstätte, die in den letzten Jahren verwildert war, wurde nun von Schülern, Mitarbeitern des Bauhofs und Mitgliedern des Verschönerungsvereins gereinigt. Zu den durchgeführten Arbeiten zählten das Entfernen von Gras und Unkraut, das Auffüllen von Pflanzerde sowie das Freilegen des Gedenksteins. Zudem wurde eine Steinplatte installiert, um Blumen zu platzieren. Tino Kubitz und Sete Jäschke kümmerten sich um die Renovierung einer Bank, die abgeschliffen und neu gestrichen wurde. Ideen zur Gestaltung der Grabstätte stammten von Friedhofsverwalter Tino Heymann.
Details zur Gedenkstätte
Die Gedenkstätte Alberthöhe befindet sich auf einem Hügel am Stadtrand von Waldheim und umfasst Sammelgräber, in denen insgesamt neun Personen beerdigt sind. Diese umfassen zahlreiche Opfer des Zuchthauses, darunter neun Bürger der Sowjetunion sowie Angehörige aus elf weiteren Ländern. Der Zugang zur Gedenkstätte erfolgt über einen steilen Aufstieg vom Beamtenfriedhof durch einen lichten Wald. Am Gedenkort stehen ein überdimensionales Holzkreuz und ein schlichter schwarz gefärbter Grabstein. Für Besucher sind zudem zwei Bänke vorhanden, um den Opfern der NS-Diktatur zu gedenken, wie [stsg.de](https://www.stsg.de/cms/dokstelle/waldheim2) berichtete.
Wolfgang Vogel erklärte, dass es Ziel dieser Maßnahmen sei, den Verstorbenen einen würdigen Gedenkort zu bieten. Der Verschönerungsverein plant außerdem, den Vorstand der Gartengruppe zu kontaktieren, um die Farbgebung zu übernehmen. Schüler befreiten auch den Weg von Meinsberg zur Alberthöhe von Laub und strichen Bänke, was zum Erhalt eines der bedeutendsten Erinnerungsorte in der Region beiträgt.
Zusätzlich zum Arbeitseinsatz sucht der Verschönerungsverein aktive Unterstützung von jüngeren Leuten, da die Mitglieder dieses Vereins zunehmend älter werden. Weitere Partner für das Projekt sind das Sachsengestüt Stockhausen, Regio-Bus und die Polizei. Die Alberthöhe und die angrenzende Wolfskehle liegen am 13 Kilometer langen Höhenrundwanderweg von Waldheim, der auch die Sehenswürdigkeit Wachbergturm umfasst, der 1871 erbaut und 2006 wiederbelebt wurde.
Zusätzlich dazu führen Schüler der Waldheimer Förderschule das Märchen „Rapunzel“ auf, mit Terminen am 21. und 22. Mai sowie einer öffentlichen Vorstellung am 25. Mai.