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Schüsse in Schönebeck: SEK erschießt Mann nach Messerangriff!

In Schönebeck, Sachsen-Anhalt, kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 26-jähriger Mann aus Afghanistan während eines Polizeieinsatzes von einem Sondereinsatzkommando (SEK) erschossen wurde. Der Mann hatte zuvor einen gleichaltrigen Deutschen sowie die Polizei mit einem Messer bedroht. Trotz Rettungsversuchen erlag er später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Der Vorfall ereignete sich am Freitagmorgen in einem Mehrfamilienhaus. Berichten zufolge wurden nach dem Eintreffen des SEK zunächst drei Warnschüsse abgegeben, bevor es zur Schussabgabe auf den Tatverdächtigen kam. Augenzeugen berichteten von Schüssen, die in der Nacht zu hören waren. Die Polizei hat bislang keine offiziellen Informationen zu den genauen Umständen des Einsatzes veröffentlicht.

Details zum Täter

Der Afghanische Staatsangehörige war am 1. November 2022 nach Deutschland eingereist und zunächst in einer Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber untergebracht worden. Am 13. Februar 2023 stellte er einen Asylantrag, der im Februar 2024 abgelehnt wurde. Dennoch wurde ein Abschiebungsverbot nach Afghanistan festgestellt. Aktuell verfügte er über eine befristete Aufenthaltserlaubnis bis zum 22. Februar 2025 sowie eine Fiktionsbescheinigung für vorläufiges Aufenthaltsrecht bis zum 30. Juni 2025.

Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt gab an, dass die Waffe in der Region selten gegen Menschen gerichtet wird. Im Jahr 2024 gab es lediglich 13 dokumentierte Fälle, in denen gezielt auf Menschen geschossen wurde, während in 11 weiteren Fällen nicht geschossen wurde, wie [MDR](https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/salzland/sek-polizei-messer-mann-erschossen-schoenebeck-106.html) berichtete. Der Vorfall in Schönebeck wirft Fragen zu den Einsatzprozeduren des SEK auf, die noch nicht abschließend geklärt wurden, wie [Kleine Zeitung](https://www.kleinezeitung.at/international/19446711/schoenebeck-sek-afghane-erschossen) anmerkte.