
In Zwickau ist derzeit ein Prozess gegen drei Ungarinnen im Gange, die wegen illegalen Welpenhandels angeklagt sind. Die Anklage erfolgt wegen des Verkaufs von Hundewelpen unter falschen Angaben. Der Prozessauftakt gestaltet sich mühsam. Ein 34-jähriger Hamburger hat von seinen Erfahrungen berichtet und erzählte, dass er im Januar 2021 1.150 Euro für einen Dackelwelpen bezahlt hat. Der Käufer wurde durch den Blick des Welpen beeinflusst, was letztlich zu seinem Kauf führte, wie Freie Presse berichtete.
Der illegale Welpenhandel ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur Zwickau betrifft. Laut Informationen von Polizei-Beratung finden sich auf Kleinanzeigenportalen zahlreiche Angebote für Hunde und Katzen, die nicht immer von vertrauenswürdigen Händlern stammen. Viele Tiere werden unter tierschutzwidrigen Bedingungen im Ausland aufgezogen und sind oft zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden.
Risiken beim Kauf von Welpen
Besonders besorgniserregend sind sogenannte „Kofferraumwelpen“ oder „Wühltischwelpen“, die häufig schwach und krank sind und oft kurz nach dem Kauf versterben. Neben echten Angeboten gibt es auch viele Inserate für nicht existierende Tiere, bei denen oft Vorabzahlungen für Quarantäne oder Transportkosten verlangt werden. In Deutschland ist der gewerbliche Handel mit Hunden nur mit einer Erlaubnis nach dem Tierschutzgesetz legal. Illegale Welpentransporte werden als Ordnungswidrigkeiten behandelt, die mit Strafen zwischen 5.000 und 25.000 Euro geahndet werden können. Bei schweren Verstößen drohen sogar strafrechtliche Maßnahmen nach § 17 Abs. 2 b TierSchG.
- Beim Kauf eines Hundes sollten die folgenden Tipps beachtet werden:
- Vorsicht bei Angeboten in Onlineportalen, Kleinanzeigen und Tageszeitungen.
- Keine Käufe an zwielichtigen Orten wie Autobahnraststätten.
- Verdächtige Autokennzeichen notieren.
- Kaufvertrag gründlich prüfen, besonders bei Vorauszahlungen.
- Auf Aussehen und Verhalten des Welpen achten, idealerweise das Muttertier sehen.
- Hunde dürfen erst ab 8 Wochen abgegeben werden, aus dem EU-Ausland ab 15 Wochen.
- Den Hund vor dem Kauf einem Tierarzt vorstellen oder tierärztliche Atteste anfordern.
- Auf notwendige Gesundheitsmaßnahmen wie Impfungen und EU-Heimtierausweis achten.
Potenzielle Käufer werden ermutigt, unseriöse Züchter und Händler beim Veterinäramt oder der Polizei zu melden und im Falle eines Betrugs Anzeige zu erstatten.