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Das Wismut-Netzwerk Chemnitz plant eine mehrmonatige Veranstaltungsreihe zur Geschichte der Wismut AG, die am 12. März 2025 beginnt. Diese Reihe behandelt die wirtschaftliche Bedeutung der Wismut AG sowie deren Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.
Die Auftaktveranstaltung findet um 18 Uhr in der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz statt, die sich in der ehemaligen „Alten Aktienspinnerei“ befindet und zwischen 1950 und 1990 das Wismut-Kaufhaus „Glück auf“ beherbergte. Wismut-Experte Dr. Rainer Karlsch wird die Handelsorganisation Wismut und die Geschichte des Kaufhauses vorstellen.
Einladung zur Erinnerungsweitergabe
Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, persönliche Erinnerungsstücke an das Kaufhaus „Glück auf“ für eine Begleitausstellung beizusteuern. Zeitzeugen haben die Möglichkeit, ihre Erlebnisse in einer moderierten Gesprächsrunde zu teilen. Interessierte können sich beim Leiter des Universitätsarchivs, Stephan Luther, melden (E-Mail: stephan.luther@bibliothek.tu-chemnitz.de, Telefon: 0371 531-13170).
Von April bis November 2025 sind weitere über 15 Veranstaltungen geplant, die sich unter anderem mit der Rolle der Wismut in der Popkultur, dem Alltag im Bergbau und dem Einfluss sowjetischer Geheimdienste befassen. Zu den Veranstaltungen gehört auch eine Spurensuche an Originalschauplätzen. Das vollständige Programm wird Mitte März veröffentlicht.
Zusätzlich ist zu beachten, dass die Wismut AG von 1952 bis 1957 das größte Uranbergbauunternehmen der Welt war und einen bedeutenden Industriebetrieb der DDR darstellte. Die Auftaktveranstaltung trägt den Titel „Glück auf“ und wird durch szenische Darstellungen des Fritz-Theaters sowie Musikausschnitte aus der Oper von Ludger Vollmer und Jenny Erpenbeck ergänzt, wie Radio Zwickau berichtete.
Das Wismut-Netzwerk Chemnitz wurde im November 2023 gegründet, um die Geschichte der Wismut AG in der Region bekannter zu machen. Zu den Mitgliedern zählen die Wismut Stiftung gGmbH, das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V., das Staatsarchiv Chemnitz, das Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz sowie die Universitätsbibliothek der TU Chemnitz.
Für weitere Details zur Veranstaltungsreihe und zur Wismut AG ist auch der Bericht von TU Chemnitz hilfreich.