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Salzgitter AG: Grüner Stahl als Schlüssel zur Klimaneutralität 2033!

Der Stahlsektor steht vor großen Herausforderungen im Hinblick auf Klimaziele und die Reduzierung von CO₂-Emissionen. In Deutschland stößt die Industrie jährlich etwa 200 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente aus, wobei die Stahl- und Eisenbranche als größter Verursacher gilt. Hochöfen, die mit Kohle betrieben werden, sind der zentrale Faktor für diese Emissionen. Laut dem Bericht von Deutsche Bank produzieren deutsche Stahlwerke jährlich rund 40 Millionen Tonnen CO₂, was die Branche unter Druck setzt, klimafreundliche Lösungen zu finden.

Um den strengen Emissionsgrenzen, die von der EU und dem Klimaplan der Bundesregierung gesetzt wurden, gerecht zu werden, sind massive Investitionen notwendig. Laut Oliver Wyman müsste die Branche weltweit 1,5 Billionen Euro aufbringen, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Salzgitter AG verfolgt mit ihrem Programm SALCOS® (Salzgitter Low CO₂ Steelmaking) das Ziel, bis 2033 bis zu 95% der CO₂-Emissionen einzusparen, indem Wasserstoff Kohle ersetzt und Eisenerz direkt reduziert. Bereits haben Kunden wie BMW, VW und Daimler grünen Stahl bestellt.

Fortschritte im Bereich Wasserstofftechnologie

Wie der BDEW berichtet, könnte die Umstellung auf Wasserstoff für die Stahlproduktion einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaneutralität darstellen. Thyssenkrupp ist hierbei ein Beispiel, das Wasserstoff anstelle von Kohle im Hochofenprozess einsetzt. Das Unternehmen plant, durch den Einsatz von Elektrolyse aus erneuerbaren Energien eine nahezu CO₂-neutrale Stahlerzeugung zu erreichen.

Die Herausforderungen bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff sind hoch. Der Preis für diesen Wasserstoff ist derzeit noch zu hoch, und es fehlt an Marktverfügbarkeit. Trotzdem arbeiten Unternehmen wie die Avacon AG an der Entwicklung der Gasnetzinfrastruktur für Wasserstoff und Power-to-Gas-Anlagen. Salzgitter AG testet außerdem Hochtemperaturelektrolyse zur Produktion von Wasserstoff und plant umfassende Investitionen in neue Technologien, um fossile Energieträger vollständig zu ersetzen. Die Transformation der Stahlindustrie erfordert jedoch einen stabilen Rahmen mit wettbewerbsfähigen Energiepreisen und ausreichenden Mengen an grünem Wasserstoff, um erfolgreich zu sein.