Im Halbfinale des DHB-Pokals hat der THW Kiel am 13. April 2025 dramatisch gegen die Rhein-Neckar Löwen gewonnen. Das spannende Duell endete nach Verlängerung mit 32:31 für die Kieler, nachdem es in der regulären Spielzeit 28:28 gestanden hatte. Grund für den Einzug in das Endspiel war unter anderem die herausragende Leistung von THW-Torwart Andreas Wolff, der einen entscheidenden Siebenmeter von Löwen-Spielmacher Juri Knorr parierte und somit die Kieler Chancen aufrecht erhielt.
Emil Madsen überzeugte mit elf erzielten Toren und wurde gemeinsam mit Domagoj Duvnjak, der zum besten Spieler gekürt wurde, zum Rückgrat der Kieler Offensive. Während der Partie verlor Duvnjak eine Kontaktlinse, was jedoch seinen Einsatz nicht beeinträchtigte. Kiels Trainer Filip Jicha hatte zuvor betont, wie wichtig es sei, ins Finale einzuziehen. Dieses Ziel haben die Kieler nun erreicht, der Gegner im Endspiel am Sonntag um 15:35 Uhr ist die MT Melsungen, die im zweiten Halbfinale HBW Balingen-Weilstetten mit 31:27 besiegen konnte.
Spannung bis zum Schluss
Die Partie gegen die Löwen war von intensiven Momenten geprägt. Ivan Martinovic von den Rhein-Neckar Löwen musste das Spielfeld kurz vor der Pause mit einer Knieverletzung verlassen, nachdem er zuvor stark gespielt und sein Team in Führung gebracht hatte. Außerdem sah Olle Forsell Schefvert in der 57. Minute die Rote Karte. Knorr äußerte sich nach dem Spiel kritisch über die Schwierigkeiten im Angriff und die verworfenen Siebenmeter, und bestätigte, dass er die Bundesliga im Sommer verlassen wird, um zu Aalborg Handbold in Dänemark zu wechseln.
Die Kieler konnten sich auf die Unterstützung von rund 1.200 Anhängern verlassen, die in der Halle präsent waren. Patrick Wiencek, dessen Karriere bald endet, hoffte darauf, seine Laufbahn mit einem Pokaltitel abzuschließen. Kiels letzter Pokalsieg datiert aus dem Jahr 2022. Trainer Filip Jicha stellte vor dem Halbfinale die Bedeutung des Sieges gegen VfL Gummersbach heraus, der dem Team neuen Mut gegeben hatte. Mit diesem Erfolg stellt sich der THW Kiel bestens auf das bevorstehende Finale ein.
