
Ein Großalarm wurde am 2. April 2025 an der Albinus-Gemeinschaftsschule in Lauenburg ausgelöst. Gegen 11.50 Uhr wurde ein Gasaustritt im Flurbereich der Schule gemeldet, der zahlreiche Rettungskräfte auf den Plan rief. Infolge des Vorfalls klagten 18 Schüler über Beschwerden wie gereizte Augen, Atembeschwerden und Übelkeit. Die betroffenen Schüler wurden vor Ort von Sanitätern medizinisch versorgt.
Die Polizei vermutet, dass ein Reizstoff möglicherweise absichtlich versprüht wurde. Im Rahmen der Ermittlungen wurde eine Dose mit einer gasförmigen Substanz sichergestellt, deren Zusammensetzung bislang unbekannt ist. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf zwei 15-jährige Schülerinnen der Gemeinschaftsschule. Experten warnen, dass der Einsatz von Reizgasen erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben kann, auch wenn in diesem Fall die Symptome als nicht schwerwiegend bewertet wurden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Reizgase Asthmaanfälle provozieren oder bestehende Atemwegserkrankungen verschlimmern können, wie [shz.de](https://www.shz.de/lokales/herzogtum-lauenburg/artikel/grosseinsatz-an-schule-in-lauenburg-18-verletzte-durch-reizgas-48558274) berichtete.
Wachsende Besorgnis über Reizgasvorfälle
In den letzten Tagen häufen sich Berichte über ähnliche Reizgasvorfälle an Schulen in Deutschland. Es wurden mehrere Ereignisse in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern festgestellt, darunter ein Vorfall in Lichtenstein, Sachsen, bei dem 42 Menschen verletzt wurden, darunter 38 Kinder. Die Verletzungen traten in der Mensa der Oberschule auf und führten zu Husten und Atemwegsreizungen. Zwei Schüler mussten in die Klinik eingeliefert werden. Auch hier löste ein stechender Geruch einen Großeinsatz von Rettungskräften und Polizei aus, während 54 Rettungskräfte und 10 Polizeibeamte im Einsatz waren. Ein bestimmter chemischer Stoff konnte jedoch nicht nachgewiesen werden, und die Polizei geht von einem Reizgaseinsatz aus, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/panorama/Reizgas-loest-Grosseinsatz-in-Schule-aus-viele-verletzte-Kinder-article24768230.html) berichtete.
Weitere Vorfälle wurden in Bietigheim-Bissingen, Zarrentin (Mecklenburg-Vorpommern) und Heidelberg (Baden-Württemberg) dokumentiert. Insgesamt mussten etwa 55 Schülerinnen und Schüler im Krankenhaus behandelt werden. Die Verursacher dieser Vorfälle sind bislang unbekannt.