BlaulichtNordfriesland

Vermeintlicher Polizist rast betrunken mit Blaulicht durch Nordfriesland!

Im Kreis Nordfriesland sorgte ein 22-jähriger Mann am Samstagmorgen für Aufregung, als er mit einem zivilen Fahrzeug und eingeschaltetem Blaulicht durch die Straßen fuhr. Die Bundespolizei entdeckte den Volvo gegen 2.30 Uhr in Stedesand. Angesichts des aktivierten Blaulichts wurde zunächst angenommen, dass es sich um ein Polizeifahrzeug handelt, da sich nur eine Person im Auto befand.

Bei der Überprüfung des Autokennzeichens stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich um kein Polizeiauto handelte. Der Fahrer nutzte das Blaulicht offenbar missbräuchlich, was dazu führte, dass das Fahrzeug angehalten wurde. An Bord fand die Polizei eine halbvolle Flasche Apfelkorn. Bei einem Atemalkoholtest wies der Mann erstaunliche 1,53 Promille auf. Er behauptete, zuvor Hustenbonbons gelutscht und mehrere Stunden zuvor Alkohol konsumiert zu haben.

Rechtliche Konsequenzen

Die Beamten ordneten eine Blutprobe an und beschlagnahmten zudem den Führerschein des Mannes. Ein Strafverfahren wegen Amtsanmaßung und Trunkenheit im Verkehr wurde eingeleitet, wie Tag24 berichtete.

Für die rechtlichen Folgen einer Trunkenheitsfahrt ist es wichtig zu verstehen, dass ein Nachweis für die alkoholische Beeinflussung erforderlich ist. Es muss bewiesen werden, dass eine Person ein Fahrzeug geführt hat und alkoholisiert war. Der Verdacht allein reicht für eine Verurteilung nicht aus. Laut Kanzlei Erven muss eine erkennbare Bewegung des Fahrzeugs vorliegen, um als Trunkenheit am Steuer gemäß § 316 StGB zu gelten.