
Robert Habeck (Grüne) plant offenbar, sich aus dem Bundestag zurückzuziehen. Medienberichte des NDR berichten, dass Habeck sein Mandat bis zur parlamentarischen Sommerpause behalten wolle. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann widerspricht und sagt, dass dies nicht besprochen sei. Laut Berichten von Augsburger Allgemeine könnte die 25-jährige Grünen-Politikerin Mayra Vriesema nachrücken, die ebenfalls aus Schleswig-Holstein stammt. Robert Habeck hat sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert.
Britta Haßelmann kann die Informationen nicht bestätigen und erklärt, dass es nicht besprochen sei, dass Habeck sein Mandat vor dem Sommer zurückgibt. Der Politiker wird sich künftig im Auswärtigen Ausschuss um das Verhältnis Deutschland-USA kümmern. Im Februar hatte Habeck angekündigt, keine wichtige Funktion mehr bei den Grünen ausüben zu wollen, möglicherweise aufgrund von Stimmenverlusten.
Politische Rücktritte und Herausforderungen
Dem Bericht der Augsburger Allgemeine zufolge trat Habeck nach der verlorenen Bundestagswahl in die zweite Reihe zurück. Er überlegte, sich aus der Politik zurückzuziehen, entschied sich jedoch, sein Abgeordnetenmandat anzunehmen. Weitere Berichte von NDR, Bild-Zeitung und Redaktionsnetzwerk Deutschland deuten darauf hin, dass Habeck vor der Sommerpause aus dem Bundestag ausscheiden könnte. Fraktionschefin Haßelmann unterstrich die Wichtigkeit von Habecks Rolle im Auswärtigen Ausschuss für die deutsch-amerikanischen Beziehungen.
Habeck war kurzfristig nicht erreichbar, um die Situation zu klären. Während des Wahlkampfs erreichte er nur 11,6 Prozent der Stimmen, was unter dem Minimalziel lag. Zudem litt Habeck unter massiven persönlichen Bedrohungen, die zu einer Aufstockung seines Personenschutzes führten. Wütende Bauern hatten ihn und seine Familie bedroht. Die designierte schwarz-rote Koalition plant, Habecks Energiewendepolitik fortzusetzen, obwohl CDU und CSU ihn vor der Wahl angegriffen hatten.