
Die Polizei im Kreis Segeberg hat angekündigt, die Verkehrskontrollen für Motorradfahrer zu verstärken. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die steigenden Unfallzahlen im Kreis Segeberg, die im Jahr 2024 einen beunruhigenden Anstieg zeigten.
Wie LN Online berichtet, stieg die Anzahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern im vergangenen Jahr von 116 auf 144. Die Zahl der verunglückten Motorradfahrer erhöhte sich von 110 auf 139. Besonders auffällig ist die Häufung von Unfällen auf der Kreisstraße 109 zwischen Stuvenborn und Todesfelde. Im gesamten Bundesland Schleswig-Holstein stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern 2024 auf 1286, was einem Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Währenddessen sank die Zahl der tödlichen Unfälle von 25 in 2023 auf 20 im Jahr 2024.
Schwerpunkte der Verkehrskontrollen
Die Polizei wird sich bei den kommenden Kontrollen auf beliebte Motorradstrecken im Kreis Segeberg konzentrieren. Ein besonderes Augenmerk gilt der Geschwindigkeit der Fahrzeuge sowie dem technischen Zustand der Motorräder. Damit sollen nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch die Anwohner vor Lärmbelästigung geschützt werden. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, ihre Geschwindigkeit anzupassen, um Unfälle zu vermeiden.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen hat die Polizei in den Kreisen Segeberg und Pinneberg eine Unfallstatistik für 2024 veröffentlicht, wie NDR berichtet. Demnach gab es insgesamt 15.667 Unfälle in diesen Kreisen, was 17,4 Prozent aller Unfälle in Schleswig-Holstein entspricht. In diesen Unfällen starben 17 Menschen, was eine Verbesserung im Vergleich zu 2023 darstellt. Allerdings stieg die Zahl der verletzten oder verstorbenen Kinder, ein Kind kam ums Leben und 246 Kinder wurden verletzt. Besorgniserregend ist auch die Zunahme der Unfälle mit E-Scootern und E-Bikes um durchschnittlich 30 Prozent.