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Die Bremer Kneipe „Gastfeld“ in der Neustadt muss schließen. Betreiber Thorben Köhn gab die Schließung aufgrund von Corona, Inflation und hohen Kosten bekannt. Die letzte Öffnung wird am Dienstag, dem 4. März, während eines Quizabends stattfinden. Das „Gastfeld“ war besonders bekannt für seine Quiz- und Karaokeabende sowie Auftritte im Bereich Comedy, Literatur und Fotoausstellungen. Interessierte Nachfolger können sich per E-Mail an koehn@flixen.de wenden, da ein neuer Betreiber gesucht wird. Stammgäste zeigen sich bestürzt über die Schließung und äußern ihre Trauer in sozialen Medien. Das Gebäude, in dem sich das „Gastfeld“ befindet, wurde 1906/07 erbaut und steht seit 2012 unter Denkmalschutz. Darüber hinaus hat auch das neu eröffnete „Kulinarium“ am Wall bereits geschlossen, wie t-online.de berichtete.
In der Bremer Gastronomie ist die Schließung des „Gastfeld“ kein Einzelfall. Weitere bekannte Kneipen und Restaurants, darunter „Tau“, „Schröters“, „Arberger Hof“ und „Kvartier“, haben ebenfalls ihre Türen geschlossen. Oliver Trey, ein bekannter Bremer Gastronom, plant jedoch die Eröffnung einer neuen Gaststätte an der Sielwall-Kreuzung Ende 2024 und betreibt bereits mehrere erfolgreiche Lokale in Bremen, wie das Restaurant „Flüssig“, „Little Butcher“ und „Café Ihretwegen“. Er beschreibt ein anhaltendes „Kneipensterben“ in Bremen, das seit mehreren Jahren, beginnend in Randgebieten, anhält. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Gastronomie befindet sich seit fünf Jahren im Dauerkrisenmodus, es gibt weniger Nachfolger für ältere Gastronomen, und viele Betriebe werden in Wohnungen oder Geschäfte umgewandelt. Inflationsbedingte Preissteigerungen und die Schwierigkeiten bei der Abrechnung von Corona-Hilfen belasten die Branche zusätzlich. Laut butenunbinnen.de haben diese Entwicklungen dazu geführt, dass kleine Krisen große Auswirkungen auf die Gastronomie haben, insbesondere bei fehlen Rücklagen.