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Schock in Bayern: Grausame Vogelmorde alarmieren Naturschützer!

In Bayern kommt es vermehrt zu Fällen von Naturschutzkriminalität, insbesondere gegen geschützte Greifvögel. Dabei werden die Tiere häufig durch Vergiftungen, Schüsse oder Schlagfallen getötet. Dies berichtet Merkur, das auf eine hohe Dunkelziffer dieser Tatbestände hinweist, trotz der Appelle von Naturschutzverbänden. Zu den betroffenen Regionen zählen der Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim, der Raum Regensburg sowie die Umgebung von Straubing.

Im Jahr 2024 wurden in Bayern zwölf Fälle dokumentiert, in denen Greifvögel durch Gift getötet wurden. Hauptsächlich kommt dabei das Nervengift Carbofuran zum Einsatz, welches seit 2008 in der EU verboten ist. Giftköder werden oft in Fleischstücken oder Eiern ausgelegt und stellen auch eine Gefahr für Menschen und Haustiere dar. Ein besorgniserregendes Beispiel aus Nittendorf zeigt, dass eine lebende Taube als Köder verwendet wurde, deren Flügel gestutzt und mit Gift präpariert waren. Solche „Kamikaze-Tauben“ sind eine brutale Methode, um den eigenen Vogelbestand zu schützen. 

Ungeklärte Fälle und Dunkelziffer

Die Ermittlungen zum Fall der Kamikaze-Taube in Nittendorf dauern an, jedoch konnte bislang kein Tatverdächtiger ermittelt werden. In den letzten Jahren wurden 67 Anzeigen wegen illegaler Greifvogelverfolgung erstattet, doch es gab keine Verurteilungen oder Anklagen. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer bei den Vogeltötungen hoch ist, da viele tote Vögel nicht entdeckt oder nicht gemeldet werden. Laut Süddeutsche Zeitung wurden im März 2023 in Hahnbach, Oberpfalz, die Überreste eines Seeadler-Weibchens gefunden. Die Obduktion ergab, dass das Tier an einer tödlichen Dosis Rattengift starb. Ob der Adler gezielt vergiftet wurde oder einen vergifteten Kadaver gefressen hat, konnte nicht geklärt werden.

Diese Vorfälle tragen zu einer besorgniserregenden Statistik bei: Im Jahr 2023 wurden in Bayern insgesamt 25 Naturschutz-Straftaten gezählt, darunter die Vergiftung von 19 Eulen- oder Greifvögeln und das Abschießen von sechs geschützten Vögeln. Laut Andreas von Lindeiner, einem Artenschützer im Landesbund für Vogelschutz (LBV), bleibt bei vielen dieser Straftaten die Identität der Täter unbekannt. Brutale Praktiken, wie das gezielte Anlocken von Greifvögeln durch vergiftete Tauben, sind häufig zu beobachten. Die Polizei und Staatsanwaltschaften haben ihre Ermittlungen in Bezug auf diese Art der Kriminalität verstärkt, während die Dokumentation und Abläufe bei Verdachtsfällen professionalisiert und standardisiert wurden.