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Seestraße Münsing: Verkehrsberuhigung im Fokus der Gemeinderatsdebatte!

In Münsing wird an der Verkehrsberuhigung der Seestraße gearbeitet. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat die Münsinger Seestraße keine relevante Funktion mehr für den Autoverkehr, wird jedoch stark touristisch genutzt. Der Abschnitt zwischen Ambach und Ammerland ist nur mit Sondergenehmigung befahrbar, was zu Nutzungskonflikten führt, da viele Fußgänger und Radfahrer die Straße nutzen. Der Arbeitskreis Verkehrsberuhigung setzt sich dafür ein, bessere Lösungen zu finden.

Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen plant, die Seestraße von einer Kreisstraße in eine Gemeindestraße abzustufen. Diese Abstufung würde es der Gemeinde ermöglichen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, wie beispielsweise Tempo 30, einzuführen und gegen Falschparker vorzugehen. Bürgermeister Michael Grasl betont, dass es keine Ideallösung geben wird und das Verkehrsrecht nicht willkürlich angewendet werden kann. Der Gemeinderat Münsing soll im April oder Mai darüber entscheiden. In der Vergangenheit waren ähnliche Abstufungen aus finanziellen Gründen bereits zweimal abgelehnt worden.

Weitere Verkehrsmaßnahmen in Münsing

Zudem bittet Bürgermeister Michael Grasl die Bürger um Geduld im Hinblick auf weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, wie die Merkur meldet. Ein Antrag der Bürgerliste sieht vor, auf der Hauptstraße zwischen der Bachstraße und der Grundschule Tempo 30 einzuführen. Zudem sind zwei Zebrastreifen geplant, einer an der Bachstraße und ein weiterer auf Höhe der Apotheke. Auch für die gesamte Seestraße soll Tempo 30 beantragt werden.

Die Hauptstraße ist eine Staatsstraße, während die Seestraße dem Landkreis unterliegt. Ein neues Straßenverkehrsgesetz soll Kommunen bei Geschwindigkeitsbegrenzungen unterstützen, muss jedoch noch als Verordnung in Kraft treten. Der Bürgermeister hat bereits Gespräche mit dem Landratsamt, dem Staatlichen Bauamt Weilheim und der Polizei geführt. Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation sollen von Verkehrsplanern auf ihre Machbarkeit untersucht werden.

Das Büro Modus Consult prüft derzeit die Umsetzbarkeit baulicher Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Eine mögliche Änderung des temporären Tempolimits vor der Schule, das aktuell bis 14 Uhr auf 30 km/h festgelegt ist, wird ebenfalls in Betracht gezogen. Der Gemeinderat hat beschlossen, das Verkehrskonzept fortzuführen, basierend auf den aktuellen Anträgen und der neuen Rechtslage. Eine erste Präsentation des Konzeptes wird für Anfang 2025 erwartet.