DeutschlandGesundheitUmwelt

Sicherheitswarnung zum Workers’ Memorial Day: Gedenken für verletzte Arbeiter!

Am 28. April 2025 erinnert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz an die Risiken und Gefahren, denen Beschäftigte in den Branchen Bau, Gebäudereinigung und Landwirtschaft ausgesetzt sind. Laut [Magdeburger News](https://www.magdeburger-news.de/?c=20250226173831) weist die Gewerkschaft auf die Gefahren hin, die täglich zu schweren Unfällen führen können, wie Stürze von Leitern, abgerutschte Kettensägen, das Ausrutschen auf nassem Boden und dem Aufeinandertreffen mit verstecktem Asbest während Sanierungsarbeiten.

Die IG BAU Altmark-Börde-Harz hat zu einer Gedenkminute am internationalen „Workers’ Memorial Day“ aufgerufen, die am Montag um 12 Uhr stattfinden wird. Dieser Gedenktag soll zur Reflexion über alle Menschen anregen, die während ihrer beruflichen Tätigkeit tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind. Thomas Waldheim, Bezirksvorsitzender der IG BAU Altmark-Börde-Harz, fordert eine Erhöhung des Arbeitsschutzes in Unternehmen: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Arbeitssicherheit ist eine Notwendigkeit, keine lästige Pflicht.“

Eindrucksvolle Zahlen und Forderungen

In Deutschland starben laut [IG BAU](https://igbau.de/Workers-Memorial-Day-2025-Gedenken-an-alle-durch-einen-Arbeitsunfall-Getoeteten-oder-Verletzten.html) im vergangenen Jahr täglich drei bis vier Menschen aufgrund von Arbeitsunfällen. Im Baugewerbe wurden 78 tödliche Arbeitsunfälle und 30 Todesfälle bei Wegeunfällen registriert. Insgesamt gab es jährlich über 90.000 Arbeitsunfälle im Baugewerbe, während in der Land- und Forstwirtschaft knapp 58.000 Unfälle und 125 Todesfälle dokumentiert wurden. Das Motto des diesjährigen Gedenktages lautet: „Die Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt.“

Carsten Burckhardt, Vorstandsmitglied der IG BAU, hebt die Notwendigkeit sicherer Arbeitsbedingungen hervor und kritisiert die immer weiter steigende Produktivität, die oft zulasten der Sicherheit geht. Er fordert verlässliche Ruhe- und Erholungszeiten sowie eine Arbeitswelt, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Auch die kulturelle Vielfalt in der Baubranche und die daraus resultierende Bedeutung von Vertrauen und Solidarität im Arbeits- und Gesundheitsschutz werden thematisiert.

Der Workers‘ Memorial Day wird seit 1984 weltweit begangen und fand in Deutschland erstmals 2011 mit Unterstützung des DGB und der IG BAU statt. Am Montag, dem 28. April, wird zudem ein ökumenischer Gedenkgottesdienst der IG BAU um 17 Uhr in der Leipziger Thomaskirche abgehalten.