
Das SRH Klinikum Sigmaringen hat erfolgreich die Zertifizierung „Babyfreundlich“ erhalten, wie [suedkurier.de](https://www.suedkurier.de/region/linzgau/kreis-sigmaringen/geburtshilfe-am-krankenhaus-sigmaringen-wird-zertifiziert;art372548,12339652) berichtet. Diese Auszeichnung folgte auf ein dreitägiges Audit durch ClarCert und macht die Klinik zu einer von nur 110 Kliniken in Deutschland mit dieser wichtigen Zertifizierung. Die Auszeichnung bestätigt die Umsetzung der zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen, die von der WHO und UNICEF festgelegt wurden.
Das Hauptziel der Zertifizierung ist die Unterstützung der Bindung zwischen Eltern und Kind sowie die Förderung des Stillens und der kindlichen Entwicklung. Um die Zertifizierung zu erlangen, müssen strenge Richtlinien umgesetzt werden, darunter regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeitenden und umfassende Beratungen für Eltern. Der ununterbrochene Hautkontakt zwischen Müttern und ihren Neugeborenen nach der Geburt ist ebenfalls ein essenzielles Kriterium.
Zukünftige Angebote und Unterstützung
Im SRH Klinikum Sigmaringen wird im April ein „Stillcafé“ eröffnet, das dazu dienen soll, den Austausch zwischen Eltern zu fördern. Chefärztin Emilia Wozniak drückte ihren Stolz über die Zertifizierung aus und dankte dem gesamten Team der Geburtshilfe. Der Landkreis Sigmaringen unterstützt die Klinik zusätzlich mit Angeboten wie Hebammensprechstunden und früher Hilfen.
Auditorinnen führten umfassende Überprüfungen durch, wobei sie Eindrücke aus verschiedenen Bereichen der Klinik, einschließlich der gynäkologischen Ambulanz und des Kreißsaals, sammelten. Dabei wurden unter anderem die familiäre Atmosphäre sowie die Freundlichkeit des Personals gelobt. Eine Hebamme betreut im Durchschnitt ein bis zwei Mütter während der Geburt. Nach der Geburt wird sicher gestellt, dass Bonding und Haut-zu-Haut-Kontakt gefördert werden, auch bei Kaiserschnitten gilt es, einen ununterbrochenen Hautkontakt von mindestens einer Stunde zu gewährleisten. Auf der Wochenbettstation verbleiben Mutter und Kind gemeinsam im Rooming-in.
Das anschauliche Konzept der „Babyfreundliche Geburtsklinik“ ist nicht nur auf das SRH Klinikum Sigmaringen beschränkt. Auch die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im St. Anna Hospital Herne ist seit Mai 2006 als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ ausgezeichnet, wie [annahospital.de](https://www.annahospital.de/geburtshilfe/babyfreundliche-geburtsklinik.html) berichtet. Diese Auszeichnung beruht ebenfalls auf den „10 Schritten zur Umsetzung der B.E.St.-Kriterien“, die eine effektive Bindungs-, Entwicklungs- und Stillförderung zum Ziel haben, um die Eltern-Kind-Bindung zu schützen und zu stärken.
Das positive Umfeld, das durch enge Hautkontakte zwischen Eltern und Kind geschaffen wird, hat nachweislich einen weitreichenden Einfluss auf die Entwicklung des Kindes. Die Initiativen in beiden Kliniken verdeutlichen die wachsende Bedeutung der Eltern-Kind-Bindung und des Stillens in der modernen Geburtshilfe.