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SPD drängt auf Rentengarantie: Merz muss handeln und Millionen retten!

Am 27. April 2025 informierte der Autor Jakob Koch auf Merkur über die anstehenden Pläne der neuen Regierung zur Rentensicherung in Deutschland. Die SPD fordert eine Rentengarantie bis Juli 2025, welche sicherstellen soll, dass das Rentenniveau nicht unter einen bestimmten Wert fällt. Friedrich Merz, der voraussichtlich neuer Kanzler wird, steht im Mittelpunkt dieser Reformen.

Matthias Miersch, Generalsekretär der SPD, betont, dass die Rentengarantie zu den ersten Maßnahmen der neuen Regierung gehören müsse. Aktuell liegt das Rentenniveau bei etwa 48 Prozent des durchschnittlichen Netto-Arbeitnehmereinkommens. Standardrentner erhalten monatlich etwa 48 Prozent davon. Eine Umsetzung der SPD-Forderung könnte für Rentner Milliarden sichern, bevor der Haushalt 2026 festgelegt wird. Merz soll spätestens am 6. Mai 2025 zum Kanzler gewählt und vereidigt werden. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Arbeitsministerium eventuell von Bärbel Bas (SPD) geleitet wird, wobei sie einen Gesetzesentwurf zur Rentengarantie vorantreiben könnte.

Rentenreformen und Herausforderungen

Laut einem Bericht von Ruhr24 planen die neuen Koalitionäre unter Merz umfassende Rentenreformen. Das Ziel ist die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031. Experten warnen jedoch vor finanziellen Problemen und möglichen hohen Kosten für die Steuerzahler, da die demografische Entwicklung erhebliche Herausforderungen für das Rentensystem mit sich bringt.

Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, erklärt, dass die Renten bis 2031 der Lohnentwicklung folgen sollen, ohne demografischen Abzug. Ohne entsprechende Eingriffe könnte das Rentenniveau bis 2030 auf 46,9 Prozent und bis 2045 auf 44,9 Prozent sinken. Eine verringerte Anzahl an Beschäftigten, die in die Rentenkasse einzahlen, während gleichzeitig mehr Menschen Altersbezüge erhalten, verschärft die Situation. Um die Mehrkosten auszugleichen, plant die Koalition, diese durch Steuermittel zu kompensieren.

Zusätzlich warnen Fachleute wie Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, vor einem Anstieg des Beitragssatzes auf 20 Prozent bis 2027. Martin Werding, ein Wirtschaftswissenschaftler, sieht einen Anstieg des Beitragssatzes auf 19,7 Prozent bis 2027 und 21,2 Prozent bis 2035 voraus. Jochen Pimpertz, Sozialexperte, äußert Bedenken hinsichtlich ernsthafter Finanzierungsschwierigkeiten, die eine mögliche „Negativspirale“ zur Folge haben könnten. Veronika Grimm, Wirtschaftsweise, kritisiert zudem, dass der Koalitionsvertrag keine langfristige Lösung für die gesetzliche Rentenversicherung bietet.

Die Koalition plant weiterhin Maßnahmen wie eine verbesserte Mütterrente, welche jährlich etwa 5 Milliarden Euro kosten soll, sowie die Einführung der „Frühstart-Rente“ und der „Aktivrente“. Eine Überprüfung der Rentensituation ist für 2029 vorgesehen, und eine Rentenkommission soll bis 2027 das System analysieren.