Deutschland

Stadt Wallenfels plant Windenergie-Offensive: Investorengespräche laufen!

In der Stadtratssitzung von Wallenfels standen kürzlich die Themen Energiewende und Windenergie im Fokus. Bürgermeister Jens Korn berichtete, dass es großes Interesse von Investoren an dem geplanten Vorranggebiet für Windenergie gibt. Aktuell finden Gespräche mit drei Unternehmen statt, die den Standort untersuchen. Allerdings wurde Kritik an einem der Investoren laut, der Pachtverträge ohne Kontakt zur Stadt angeboten hat. Korn appellierte an die Grundstückseigentümer, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen.

Das Verfahren zur Änderung des Regionalplans wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen. Der Stadtrat beschloss einstimmig, sich um einen „Windkümmerer“ bei der Landesagentur für Klimaschutz und Energie zu bewerben. Zudem ist eine Informationsveranstaltung für Flächeneigentümer geplant.

Weitere Entwicklungen in Wallenfels

In der gleichen Sitzung unterstützte der Stadtrat die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungsprogramms. Wallenfels erhielt im Dezember 2024 eine Bedarfszuweisung von 550.000 Euro, wobei der Freistaat Bayern seit 2013 über sieben Millionen Euro an Konsolidierungsmitteln bereitgestellt hat. Außerdem starteten Wallenfels und der Markt Marktrodach die letzte Runde des Breitbandausbaus mit Bundesförderung, wobei eine Anpassung der Zweckvereinbarung beschlossen wurde.

Zusätzlich gab es eine Diskussion über die Getränkebelieferung des Kulturzentrums, in der ein SPD-Vorschlag zur Erleichterung des Bezugs über lokale Getränkemärkte eingebracht wurde. Auch die Sanierung des Freibades hat nach einer witterungsbedingten Pause wieder begonnen, und die Fundamente für das Edelstahlbecken werden derzeit erstellt. Die Planung für eine Teilsanierung des Gerätehauses Neuengrün liegt bereits vor. Abbrucharbeiten für die Multifunktionshalle wurden abgeschlossen, und die Baumeister- sowie Dämmarbeiten werden Mitte Februar vergeben.

Zum Thema Windenergie haben die Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften in Heidelberg ein Konzept für einen Bürgerwindpark zwischen Heidelberg, Schönau und Neckargemünd vorgelegt. Die Heidelberger Grünen unterstützen dieses Vorhaben im Kontext des Klimawandels, und der Weltklimarat hat betont, dass das Tempo im Klimaschutz erhöht werden muss. Der geplante Windpark könnte etwa 90% des Strombedarfs der privaten Haushalte in Heidelberg decken, wobei die Dimensionierung des Projekts den Arten- und Naturschutz berücksichtigen muss.

Die Grüne Gemeinderatsfraktion sieht Chancen für die erneuerbare Wärmeversorgung in Heidelberg. Die Stadtwerke Heidelberg arbeiten am Ausbau der Fernwärmeerzeugung, wobei der grüne Strom aus dem Windpark für die Fernwärmeversorgung genutzt werden könnte. Der Landesbetrieb ForstBW hat die Möglichkeit eines Windparks angestoßen und bereitet die Ausschreibung der Staatswaldfläche vor. In Baden-Württemberg hat der Windenergieausbau jedoch nicht schnell genug Fortschritte gemacht. Die Landesregierung plant eine Vermarktungsoffensive für landeseigene Staatswaldflächen zur Förderung des Windenergieausbaus, und die Heidelberger Grünen unterstützen den Appell von Abgeordneten für eine Sonderausschreibung der Staatswaldfläche. Die Entscheidung über diese Sonderausschreibung liegt beim Landwirtschaftsministerium unter CDU-Minister Peter Hauk. Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain wurde für seinen Einsatz in der Allianz gewürdigt.