Die Grundsteuer stellt eine fundamentale Einnahmequelle für die Kommunen in Deutschland dar und spielt eine entscheidende Rolle in der finanziellen Ausstattung der Gemeinden. Im Jahr 2024 verbuchte Sachsen-Anhalt einen bemerkenswerten Anstieg der Grundsteuereinnahmen.
Wie merkur.de berichtete, beliefen sich die Einnahmen aus der Grundsteuer B, die für bebaute Flächen erhoben wird, auf rund 255 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Anstieg um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr, was das größte Wachstum in den letzten zwei Jahrzehnten darstellt. Von den 218 Gemeinden in Sachsen-Anhalt verzeichneten 124 höhere Einnahmen, während 94 Gemeinden einen Rückgang zu verzeichnen hatten.
Besondere Entwicklungen in verschiedenen Kommunen
Die Städte Magdeburg, Balgstädt und Kabelsketal erlebten mit jeweils über 20 % signifikante Steigerungen der Grundsteuereinnahmen. Im Gegensatz dazu mussten die Kommunen Annaburg, Könnern sowie Teile von Eichstedt (Altmark) Rückgänge in ihren Einnahmen hinnehmen.
Magdeburg sticht besonders hervor, da die Stadt mit einem Hebesatz von 590 % für die Grundsteuer B den höchsten Satz in Sachsen-Anhalt aufweist. Dies stellt einen Anstieg um 95 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar. Auch die Niedere Börde (575 %) sowie Halle (Saale) und Wanzleben-Börde (jeweils 500 %) weisen hohe Hebesätze auf.
Für das Jahr 2025 plant Magdeburg eine Anpassung der Hebesätze: Wohngrundstücke sollen mit 483 % und Nichtwohngrundstücke mit bis zu 965 % besteuert werden. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Grundsteuer für die kommunalen Finanzen in Sachsen-Anhalt.
Zusätzlich berichtete statistik.sachsen-anhalt.de, dass die Einnahmen aus der Grundsteuer B im Jahr 2024 mit insgesamt 255.492 Tsd. EUR ein höheres Niveau erreicht haben als im Vorjahr, was einer bemerkenswerten Zunahme von 8.384 Tsd. EUR entspricht. Im Vorjahr 2023 war ein leichter Rückgang der Einnahmen registriert worden. Der Anstieg im Jahr 2024 ist der bislang höchste der letzten 20 Jahre.
