
Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag, den 6. März, und Freitag, den 7. März, Streiks in verschiedenen kommunalen Kliniken und Kitas angekündigt. Betroffen sind insbesondere das „InnKlinikum“ Altötting-Mühldorf sowie kommunale Kitas in Mühldorf. Ziel der Streiks ist es, Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst auszuüben. Laut [ovb-online.de](https://www.ovb-online.de/muehldorf/muehldorf/streik-im-oeffentlichen-dienst-verdi-innklinikum-altoetting-muehldorf-ist-vorbereitet-93608833.html) rechnet das „InnKlinikum“ nach einem Streik am 13. Februar erneut mit Arbeitsniederlegungen. Bereits damals legten rund 100 Mitarbeiter eine Stunde lang die Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung.
Die Forderungen von Verdi beinhalten eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie 200 Euro mehr für Auszubildende. Zusätzlich werden drei freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder gefordert und eine Regelung zur Alterszeit und Schichtzulagen für Kliniken. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen aufgrund der aktuellen finanziellen Situation der Kommunen zurück. Klinikensprecher Mike Schmitzer informierte über eine geplante Kundgebung in Rosenheim, die am Freitag stattfinden soll. Über die Anzahl der Mitarbeiter, die dem Streikaufruf folgen werden, besteht derzeit Unklarheit; die Streikmaßnahmen sollen jedoch unter Berücksichtigung der Patientenversorgung organisiert werden. In Mühldorf wurde Entwarnung für die Kitas gegeben, da keine Einrichtungen betroffen sind und die Eltern nicht informiert werden mussten.
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gehen Mitte März in die dritte Runde. Verdi setzt sich in der Tarifauseinandersetzung auch für zusätzliche freie Tage ein. In diesem Zusammenhang wird erneut auf die Notwendigkeit verwiesen, die Mitarbeiter aufgrund der hohen Arbeitsverdichtung zu entlasten. Wie [zdf.de](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/verdi-tarifverhandlungen-loehne-2025-forderungen-100.html) berichtete, wird eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr gefordert. Zudem hat die Gewerkschaft bereits erste Tarifgespräche im Januar 2025 in Potsdam, die ergebnislos endeten, durchgeführt.
Verdi und der Deutsche Beamtenbund betonen die Dringlichkeit ihrer Forderungen, indem sie auf die 570.000 unbesetzten Stellen im öffentlichen Dienst hinweisen. Bei den letzten Verhandlungen vor zwei Jahren wurde ein Angebot abgelehnt, und die Gewerkschaft zeigt sich entschlossen, die Warnstreiks auszuweiten, sollte in Potsdam wieder kein Fortschritt erzielt werden. Möglicherweise könnten auch Streiks im Flugverkehr folgen, während aktuell Warnstreiks bereits kommunale Verkehrsbetriebe und verschiedene Einrichtungen wie Ämter betreffen.