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Streikwelle trifft Köln: Müllabfuhr und Straßenreinigung lahmgelegt!

In Köln weitet sich die Streikwelle im öffentlichen Dienst aus, betroffen sind nun die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB). Die Gewerkschaft Verdi hat die Belegschaft der AWB vom 12. bis 15. März 2025 zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die betroffenen Bereiche umfassen die Müllabfuhr, Straßenreinigung sowie die Werkstatt, das Lager, die Verwaltung, das Wertstoff-Center und den Containerservice.

Hintergrund des Streiks ist die laufende Tarifrunde, in der die Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder einen Mindestbetrag von 350 Euro mehr im Monat fordern. Zudem setzt sich Verdi für höhere Zuschläge, drei zusätzliche freie Tage und mehr Zeitsouveränität ein. Laut Verdi haben die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt. Tjark Sauer, Geschäftsführer von Verdi Köln-Bonn-Leverkusen, äußerte Unverständnis über das mangelnde Entgegenkommen seitens der Arbeitgeber.

Bundesweite Streiks im öffentlichen Dienst

Der Tarifkonflikt betrifft auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes in Deutschland. In der letzten Februarwoche legten zehntausende Menschen aus Pflege, Kitas, Müllentsorgung, Sozialarbeit, Nahverkehr, Kommunalverwaltungen und Bundesbehörden die Arbeit nieder. Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von Verdi, äußerte Verärgerung über die ausbleibende Wertschätzung durch die Arbeitgeber. Rund 45.000 Menschen beteiligten sich in der vergangenen Woche bundesweit an den Streiks, darunter etwa 2.000 Teilnehmer bei einer Demonstration in Köln.

Die nächste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt findet vom 14. bis 17. März 2025 in Potsdam statt. Verdi fordert weiterhin eine Erhöhung der Löhne um 8 Prozent sowie eine Mindesterhöhung von 350 Euro pro Monat. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit, drei zusätzliche freie Tage und die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ zur Verbesserung der Zeitsouveränität. Die Gewerkschaft hat bislang kein verhandelbares Angebot der Arbeitgeber erhalten. Weitere Warnstreiks in allen Bundesländern sind in Vorbereitung, die Termine werden zeitnah bekannt gegeben.