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Sturmflut-Warnung: Die Ostsee steht kurz vor dem Überlaufen!

Am 16. Januar 2025 warnt der Wetterdienst vor Sturmfluten an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Messstationen in der Region, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald, haben steigende Pegelstände registriert. Besonders in Warnemünde wurden die durchschnittlichen Wasserstände in den letzten zehn Jahren ermittelt: Der mittlere Wasserstand (MW) lag bei 507 cm, der mittlere Niedrigwasserstand (MNW) bei 407 cm und der mittlere Hochwasserstand (MHW) bei 617 cm. Der höchste jemals gemessene Hochwasserstand wurde mit 770 cm am 13. November 1872 verzeichnet.

Die Sturmflut-Klassifizierung führt zu Warnungen, wenn Pegelstände folgende Werte über dem mittleren Wasserstand erreichen: eine Sturmflut zwischen 1,00 und 1,25 m, eine mittlere Sturmflut von 1,25 bis 1,50 m, eine schwere Sturmflut von 1,50 bis 2,00 m und eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m. Im Falle einer Sturmflut ist die Hochwasserzentrale aktiv und informiert über verschiedene Kanäle, wie Radio, Fernsehen und soziale Medien. Bei drohender Gefahr empfiehlt es sich, Strom und Gas abzustellen, wichtige persönliche Gegenstände in höhere Stockwerke zu bringen und sich auf mögliche Räumungen vorzubereiten.

Aktuelle Sturmflutwarnungen

Laut Informationen vom NDR gilt eine Sturmflutwarnung für die gesamte Ostseeküste. Die Pegelstände könnten bereits ab Freitagabend steigen. Besonders Stralsund wird als stärker betroffen eingeschätzt. In Koserow auf Usedom wird ein maximaler Wasserstand von 1,15 Metern über dem Mittelwert erwartet. Für die Kieler Bucht prognostizierte der Meteorologe Stefan Kreibohm eine leichte Sturmflut, ohne dramatische Folgen zu erwarten.

Die letzte Sturmflut im Oktober 2024 hatte Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursacht, wovon die Stadt Sassnitz etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung ihrer Infrastruktur benötigte.