
In Nordrhein-Westfalen werden die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Deutschen Post fortgesetzt. Wie n-tv berichtete, fand am Montag die vierte Verhandlungsrunde statt, die am Dienstag fortgesetzt wird. Der Verhandlungstermin wird an einem geheimen Ort durchgeführt. In der vergangenen Woche kam es bereits zu Warnstreiks, an denen sich Tausende Beschäftigte, darunter Briefträger, Postboten und Logistikmitarbeiter, beteiligt haben.
ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte um 7 % für etwa 170.000 Angestellte im Rahmen eines zwölfmonatigen Tarifvertrags. Die Deutsche Post, die zum Logistikkonzern DHL gehört, hat bis zur vierten Verhandlungsrunde ein Angebot von 1,8 % und später 2,0 % in einem Vertrag über 27 Monate unterbreitet. Aufgrund der laufenden Streiks kam es zu Verzögerungen bei der Zustellung zahlreicher Sendungen.
Hintergrund und weitere Informationen zu den Streiks
Der erste bundesweite Warnstreik fand am 28. Januar statt. Laut Informationen von ver.di riefen die Gewerkschaft am 29. Januar Beschäftigte in ländlichen Regionen aller Bundesländer (außer Stadtstaaten) zu vollschichtigen Warnstreiks auf. Ab dem 4. Februar wurde in mehreren Bundesländern, einschließlich Nordrhein-Westfalen, ganztägig gestreikt, teilweise mehrere Tage hintereinander.
Die Zustellung der Wahlunterlagen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wurde trotz der Warnstreiks sichergestellt, was für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung ist. ver.di fordert neben der tariflichen Erhöhung von linear 7 % auch drei Tage mehr Urlaub für Tarifbeschäftigte und Auszubildende sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für ver.di-Mitglieder. Andrea Kocsis betonte die Notwendigkeit von Lohnsteigerungen, um die hohen Lebenshaltungskosten besser bewältigen zu können.
Die Einkommen der Mehrheit der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG liegen unter dem mittleren Einkommen in Deutschland, was den Druck auf die Gewerkschaft und die Verhandlungen weiter verstärkt.