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Tarifstreit eskaliert: Streik bei der Deutschen Post bringt Chaos!

Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi wird intensiv fortgeführt. Wie Bild berichtete, führten Warnstreiks am Dienstag und Mittwoch zu einem erheblichen Rückstau von Briefen und Paketen. Am 30. Januar 2025 legen Mitarbeiter in ausgewählten Paketzentren in Deutschland für mehrere Stunden die Arbeit nieder, was dazu führt, dass Kunden am kommenden Freitag nicht mit Paketen rechnen können.

In Bayern sind alle Standorte betroffen, insbesondere die Spätschicht in der Paketsortierung. Zu den beeinträchtigten Standorten gehören Gewerbepark Nürnberg-Feucht, Aschheim, Augsburg, Neu-Ulm, Regensburg und Würzburg. In Sachsen werden Verteil- und Zustellzentren in Dresden, Ottendorf-Okrilla und Leipzig bestreikt. Auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Streiks Wirkung gezeigt, ebenso in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Verdi fordert für rund 170.000 Beschäftigte eine Lohnerhöhung um sieben Prozent und mehr Urlaubstage. Laut Verdi beteiligten sich bundesweit etwa 5.000 Menschen an den Warnstreiks.

Verhandlungen und Forderungen

Wie ZDF berichtete, fanden die Warnstreiks am Dienstag und Mittwoch in mehreren Regionen statt. Während am Dienstag vor allem größere Städte betroffen waren, litten am Mittwoch ländliche Regionen im ganzen Land unter den Auswirkungen. Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis äußerte sich besorgt über die stagnierenden Verhandlungen und die fehlende Bewegung in der zweiten Verhandlungsrunde. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.

Die Forderungen von Verdi umfassen ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage, die von den Arbeitgebern jedoch als nicht finanzierbar abgelehnt wurden. Kocsis betonte zusätzlich die Notwendigkeit von Lohnsteigerungen, um die hohen Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Währenddessen schätzt die Deutsche Post, dass der Spielraum für Lohnerhöhungen „sehr gering“ sei, da die Briefmengen im Digitalzeitalter zurückgehen und ein hoher Investitionsbedarf besteht. Zudem wurde bereits seit Jahresbeginn das Porto für einen Standardbrief auf 95 Cent erhöht.