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Gotha im Aufschwung: Wie Schloss Friedenstein die Stadt verwandelt!

Gotha, bekannt für seine historische Pracht, gilt als eine der elegantesten Residenzen in Thüringen. Das Schloss Friedenstein zieht dabei nicht nur aufgrund seiner Architektur große Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch durch die kulturellen Schätze, die die Stadt zu bieten hat. Neben dem Schloss können Besucher ein altes Hospital, Klöster, Kirchen und restaurierte Plätze sowie Gassen entdecken, die Geschichten vom Mittelalter bis zur Neuzeit erzählen.

Besondere Einrichtungen in Gotha heben sich hervor, darunter die älteste Versicherung der Welt, kartografische Schätze, eine einzigartige Forschungsbibliothek und das Herzogliche Museum. Der Illuminaten-Garten mit dem Minerva-Tempel im Schlosspark lädt zu einem Besuch ein. Trotz dieser Attraktionen wird Gotha oft von anderen Thüringer Städten wie Weimar, Eisenach, Jena und Erfurt bei Touristen überstrahlt. Nach der Wende hatte die Stadt mit einem Rückgang an Arbeitsplätzen und Einwohnern sowie mehreren Problemzonen zu kämpfen. Ein Dokumentarfilm zeigt, wie die Gothaer in den letzten drei Jahrzehnten ihre Stadt revitalisiert haben.

Das historische Erbe von Schloss Friedenstein

Das Schloss Friedenstein liegt malerisch auf einem Hügel über Gotha und ist von einem Park und einem Orangeriegarten umgeben. Es gilt als eines der am besten erhaltenen Baudenkmäler des Frühbarock und wurde zwischen 1643 und 1654 von Ernst I., dem Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, erbaut. Das Schloss wurde nie zerstört und entstand auf den Ruinen der ehemaligen Burg Grimmenstein nach der Erbteilung von 1640.

Der Name „Friedenstein“ wurde gewählt, um der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zu gedenken. Der viergeschossige Hauptflügel im Norden beheimatet die herzoglichen Appartements sowie die Schlosskirche. Zwei dreigeschossige Seitenflügel schließen sich an; ferner gibt es im Süden zwei vierstöckige Pavillonen. Ursprünglich war hier auch eine eingeschossige Reithalle, die im 18. Jahrhundert abgetragen wurde. Von Anfang an diente das Schloss auch als Verwaltungssitz, Militärstandort sowie für Bibliothek, Archiv und Sammlungen. Aufgrund seiner Größe waren im Lauf der Jahrhunderte keine baulichen Erweiterungen notwendig, und viele Säle und Räume sind in ihrem originalen Hochbarock- und Frühklassizismusstil erhalten.

Die Sammlungen im Schloss Friedenstein sind seit Jahrhunderten am gleichen Ort und können an ihrem authentischen Platz, einschließlich des Museumsgebäudes und der Parkanlagen, erlebt werden.