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Ab dem Jahr 2025 treten in Hildburghausen verschärfte Auflagen für die Nutzung der Biotonne in Kraft. Laut einem Bericht von inSüdthüringen dürfen falsch befüllte Biotonnen künftig nicht mehr geleert werden. Diese Maßnahme ist Teil einer Überarbeitung der Bioabfallverordnung, die darauf abzielt, Störstoffe im Bioabfall zu reduzieren.
Die neuen Regelungen beinhalten, dass Kompostierungsanlagen die Annahme von Bioabfällen verweigern können, wenn diese nicht korrekt befüllt sind. Zulässig sind ausschließlich biologisch abbaubare Küchen- und Gartenabfälle, wie Obst- und Gemüsereste, Speisereste, Rasen- und Strauchschnitt sowie Blumensträuße und Blumentopfpflanzen. Plastiktüten und Biokunststoffbeutel sind nicht erlaubt, da sie sich nicht schnell genug zersetzen. Zur Entsorgung von Bioabfällen wird empfohlen, Papiertüten oder Zeitungspapier zu verwenden.
Kontrollen und Sanktionen
Bei falscher Befüllung der Biotonne wird ein Hinweis angebracht. Bei wiederholter Falschbefüllung bleibt die Biotonne unverändert stehen, bis der Besitzer den Abfall nachsortiert hat. Für Fragen zur Abfalltrennung steht der Bürgerservice der Abfallwirtschaft unter der Telefonnummer (0 36 85) 78 18 76 74 zur Verfügung.
Weitere Informationen zu den korrekten Inhalten der Biotonne sind in einem Bericht von Brisant zu finden. Demnach gehören zu den akzeptierten Resten auch Fleisch- und Fischreste, Milchprodukte, Brotreste, Tee- und Kaffeefilter sowie kleine Mengen Küchentücher oder Servietten zur Feuchtigkeitsbindung. Im Gegensatz dazu sind Tierische Exkremente, Asche, lackierte Hölzer und Bio-Plastik aus der Biotonne strikt ausgeschlossen.
Die neuen Vorschriften beinhalten auch, dass Entsorgungs- und Kompostierbetriebe die neuen Vorgaben befolgen müssen, anderenfalls verstoßen sie gegen das Gesetz. Darüber hinaus müssen die Bürger darauf achten, was sie in die Biotonne entsorgen. Entsorger und Kommunen führen Kontrollen durch, um die richtige Mülltrennung zu überprüfen; wird eine Verunreinigung von mehr als 3 Prozent Fremdstoffen festgestellt, bleibt die Tonne stehen, bis der Müll richtig getrennt wurde.
Ab 2025 sind zudem zusätzliche Bußgelder möglich, wobei die genauen Beträge noch nicht festgelegt sind. Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz können bei schweren Verstößen Strafen von bis zu 2.500 Euro verhängt werden. Jährlich gehen ca. 92.000 Tonnen Kompost aufgrund von Störstoffen verloren, insbesondere Plastik, was auch die Weiterverarbeitung des Biomülls behindert und zur Verbrennung führt. Eine korrekte Mülltrennung könnte in Zukunft dazu beitragen, zusätzlich 69.000 Menschen mit Energie aus Bioabfall zu versorgen und jährlich 25.600 Tonnen CO2 einzusparen.