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In Hildburghausen wurde ein Kiosk eröffnet, der den Austausch von Gegenständen fördern soll. Daniel Petschar und ein freiwilliger Helfer haben die Initiative umgesetzt, wobei das Holz für den Kiosk vom Baumarkt in Hildburghausen gespendet wurde. Die Agrar-GmbH stellt das Grundstück an der Landmetzgerei kostenfrei zur Verfügung. Unterstützung erhielt das Projekt auch von einem örtlichen Dachdecker, der beim Dach mitwirkte. Der Kiosk hat rund um die Uhr geöffnet und wird durch eine Videokamera überwacht, um Missbrauch zu verhindern.
In dem Kiosk können Gegenstände gebracht oder genommen werden, ohne dass dafür etwas abgegeben werden muss. Der Verkauf abgegebener Sachen ist strengstens verboten. Besonders gefragt sind Spielzeug und Kindersachen. Wer möchte, kann unter anderem auch Spiele für Spielkonsolen, Fahrräder, Motorsägen, Flachbildschirme sowie originalverpackte Schränke und Tische abgeben. So nahm Sindy Volkmar Tassen mit, um mit ihren Kindern Vogelhäuschen zu basteln, während Manuela Morgenstern Spielzeug für Kleinkinder brachte, da ihre Enkel herausgewachsen sind.
Wiederaufbau einer Gib-und-Nimm-Box im Blücherpark
Parallel zu diesem Kiosk wird im Blücherpark der Wiederaufbau einer Gib-und-Nimm-Box organisiert. Diese Box, die ein beliebter Ort für den Austausch von Dingen und Gesprächen unter Nachbarn war, wurde im November 2022 durch Brandstiftung vollständig zerstört. Dank einer Spende in Höhe von 3.000 Euro von der Sparbau-Stiftung soll der Wiederaufbau ermöglicht werden.
Die Gib-und-Nimm-Box war eine begehbare Konstruktion aus Holzpaletten mit Dachbegrünung, die nach dem Brand nur noch verkohlte Holzreste hinterließ. Die Nachbarschaft zeigte sich bestürzt und entschlossen, die Box wieder aufzubauen. Tülin Kabis-Staubach, die Geschäftsführerin des Planerladen, betont die Notwendigkeit des Wiederaufbaus, während Esther Okunick von der Sparbau-Stiftung erklärt, dass die Stiftung Projekte im Bereich Bildung und Kultur fördert, mit einem Fokus auf gute Nachbarschaft.
Aktuell beraten die Nachbarschaft und die Ehrenamtlichen über den Wiederaufbau sowie mögliche neue Gestaltungsideen. Dazu zählen unter anderem eine Box aus Metall anstelle von Holz sowie alternative Nutzungen wie eine Telefonzelle für Bücher oder eine Kleiderstange. Der Zugang zur neuen Box soll offen und transparent bleiben, ohne Überwachung oder abschließbare Elemente. Der Wiederaufbau ist für den Frühling geplant, und auch Renovierungsarbeiten im „Grünen Wohnzimmer“ sind vorgesehen. Besonders Kinder und Jugendliche freuen sich auf die Wiedereröffnung der Box.