Jena

Dystopische Komödie begeistert: Theater zwischen Ernst und Chaos!

In der Welt der Dystopien ist das postapokalyptische Setting ein häufiges Thema in Romanen, Filmen und Serien. Insbesondere zeichnet sich die Handlung durch eine Gesellschaft aus, die in einer abgeschotteten Oase lebt, umgeben von einer gefährlichen Wüste. Entscheidungen, ob diese Gesellschaft rebellieren soll oder nicht, stehen stark im Mittelpunkt des Geschehens, wodurch das Publikum einen direkten Einfluss auf das Geschehen hat. Solche Entwicklungen könnten chaotisch oder gar effekthascherisch ausarten, warnen Kritiker.

In diesem Kontext beschreibt der MDR KULTUR-Theaterkritiker Matthias Schmidt eine Aufführung als gelungene „apokalyptische Komödie“. Die Begeisterung des Theaterteams wird als äußerst positiv hervorgehoben. Schmidt hebt hervor, dass der Text das Potential für berührendes Pathos hat. Das Ensemble tritt souverän auf, schafft es jedoch dennoch,emotionale Ungezwungenheit zu bewahren. Die Regie versteht es, ein Gleichgewicht zwischen Ernsthaftigkeit und Parodie zu finden.

Das postapokalyptische Genre

Das postapokalyptische Genre umfasst Geschichten, die in der Zeit nach katastrophalen Ereignissen angesiedelt sind. Oftmals sehen sich die Charaktere mit Herausforderungen konfrontiert, da grundlegende Elemente wie Elektrizität, fließendes Wasser und gesellschaftliche Ordnung fehlen. Der Begriff „post-apokalyptisch“ vereint zwei Konzepte: „post“ (nach) und „apokalyptisch“ (totale Zerstörung oder extrem schlechte zukünftige Ereignisse). Die Geschichten werden häufig als Subgenre der Science-Fiction eingestuft, können jedoch auch übernatürliche oder fantastische Elemente beinhalten, wie Cornett Fiction erläutert.

Gemeinsame Themen in diesen Erzählungen sind unter anderem der gesellschaftliche Wandel, konstanter Überlebenskampf, der innere Konflikt zwischen Hoffnung und Verzweiflung sowie der moralische Verfall in extremer Not. Charaktermomente, die Empathie und menschliche Verbindung zeigen, sind oft entscheidend für das Überleben der Protagonisten.

Das Genre des postapokalyptischen Erzählens ist vielschichtig, mit Erzählungen über Alien-Invasionen, nukleare Kriege, Naturkatastrophen und Zombie-Apokalypsen. Historisch gesehen hat das apokalyptische Erzählen seine Wurzeln in der Antike, während moderne postapokalyptische Geschichten eine jüngere Entwicklung darstellen. Ein früher Vertreter des Genres ist der Roman „Der letzte Mensch“ von Mary Wollstonecraft Shelley aus dem Jahr 1826.