FeuerwehrThüringenWeimar

Kellerfund in Weimar: Hochexplosive Pikrinsäure sorgt für Evakuierung!

In Weimar, Thüringen, kam es am 24. März zu einem gefährlichen Einsatz, als eine Frau beim Aufräumen ihres Kellers einen alten Behälter mit Pikrinsäure entdeckte. Diese hochgefährliche, hochexplosive Substanz rief sofort die Feuerwehr auf den Plan.

Die Einsatzkräfte richteten eine Sperrzone ein und evakuierten zehn Wohnhäuser mit insgesamt 25 Personen. Die Feuerwehr war mit Chemikalienschutzanzügen vor Ort, um den Behälter unter Kontrolle zu bringen. Das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) wurde zur Unterstützung hinzugezogen, da der Behälter seit mehreren Jahren im Keller gelagert war.

Gefahrenpotenzial und weitere Maßnahmen

Berichten zufolge wurde die Bergung der Substanz auf den Folgetag verschoben, da das LKA über einen speziellen Anhänger für den sicheren Transport explosiver Gefahrstoffe verfügte. Die Pikrinsäure, die in einen sehr gut erhaltenen Zustand war und möglicherweise seit etwa zehn Jahren im Keller lagerte, stammte aus dem Besitz eines ehemaligen Apothekers. Die Gründe dafür, dass sie vergessen wurde, sind unklar.

Die evakuierten Anwohner konnten nach etwa 90 Minuten nach einer Entwarnung in ihre Wohnungen zurückkehren. Während des Einsatzes stand ein Rettungswagen bereit. Chemiker des Landeskriminalamtes stellten die Flasche am Dienstagvormittag sicher, wobei eine fachliche Einschätzung schloss, dass die Substanz nur bei Bewegung des Behälters gefährlich sei, wie tagesschau.de berichtete.

Die Lagerung von Pikrinsäure unterliegt strengen Vorschriften und muss mit mindestens 30 % Wasser erfolgen, da die Substanz explosiv und entzündlich ist, insbesondere in getrockneter Form. Bei Hautkontakt und Einatmen ist sie gesundheitsschädlich und giftig. Der Behälter wurde in einer explosionssicheren Spezialtasche abtransportiert und soll fachgerecht entsorgt werden, wie thueringen24.de anmerkt.