Weimar

Abriss und Renaturierung des EOW-Geländes: Weimar packt an!

Auf dem ehemaligen Areal des VEB Elektrotechnik Oberweimar (EOW) wird ab dem 27. Januar 2025 eine Baustelle eingerichtet. Dort sollen bis zum Herbst Abrissarbeiten an zwei Verwaltungs- und Bürogebäuden, drei Lagerhallen und vorhandenen Betonplatten beginnen. Die Gesamtfläche des Areals umfasst 7.000 Quadratmeter. MDR.de berichtete, dass im Rahmen des Projekts auch eine Renaturierung der Fläche für das nächste Jahr vorgesehen ist. Flutmulden sollen entstehen, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro, wovon über 80 Prozent gefördert werden.

Der Weimarer Stadtrat hatte Ende 2023 den Abriss und die Renaturierung des Geländes beschlossen, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Der Bund stellt bis zu 2,4 Millionen Euro an Fördermitteln bereit, während auch Mittel aus dem EFRE-Programm der EU zur Finanzierung beitragen. Rund 908.000 Euro werden anteilig von der EU sowie dem Freistaat Thüringen finanziert.

Abrissarbeiten und Zeitrahmen

Die Abbrucharbeiten wurden an die Firma Erdbau und Abbruch GmbH aus Kretzschau vergeben. Alle bisherigen Mieter sind bereits aus den Gebäuden umgezogen, und die Hallen sind beräumt. Die Stadtverwaltung Weimar bittet die Bürger darum, die Absperrungen während der Bauarbeiten zu beachten, um Unfälle zu vermeiden. Es ist damit zu rechnen, dass die Abbrucharbeiten bis in den Herbst 2025 andauern werden, was mit Lärm- und Verkehrsbelastungen einhergehen könnte.

Ein weiterer Abbruch einer Halle wird durch den Eigenbetrieb Kommunalservice Weimar finanziert. Die Stadtverwaltung plant, während der gesamten Bauphase engen Kontakt mit den Anwohnern zu halten, um Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Die Modellierung und die Renaturierung des Geländes sind für 2026 vorgesehen. Die Stadtverwaltung Weimar, das Amt für Gebäudewirtschaft sowie der Eigenbetrieb Kommunalservice sind als Auftraggeber in das Projekt eingebunden, während die Planung und Bauüberwachung von der PROMA Gesellschaft für Kommunalberatung mbH übernommen wird.

Die Debatte über den Umgang mit dem Gelände wird auch durch die Geschichte des EOW während des Zweiten Weltkriegs beeinflusst, als dort Zwangsarbeiter, darunter sowjetische und französische Soldaten, tätig waren.

Für weitere Informationen zu diesem Thema berichtet auch stadt.weimar.de über die anstehenden Maßnahmen und die Hintergründe des Projekts.