
In der Gemeinde Weimar fand am 11. März eine Sitzung des Bauausschusses statt, um über die Pläne zur Erneuerung der Kreisstraße 56 in Kehna zu beraten. Diese Entwicklung hat das Interesse der Bürgerinitiative „Kehna Bleibt!“ geweckt, die durch ihr Mitglied Thorsten Bäcker Kritik an den vorgestellten Planungen äußerte. Die Gemeindevertretung wird voraussichtlich am 27. März über das weitere Vorgehen entscheiden, nachdem ein Beschluss für die Ortsdurchfahrt ursprünglich bereits für den 5. Dezember 2024 angesetzt war, jedoch nicht gefasst werden konnte.
Ein zentrales Anliegen der Anwohner ist die drohende finanzielle Belastung durch die Straßenausbaubeitragssatzung, die ihnen bis zu 75% der Kosten auferlegt. Der schockierende Fall von Änni Margarete Mann, einer 91-Jährigen, die mit einer Zahlung von 58.000 Euro konfrontiert wird, verdeutlicht die Sorgen der Bürger. Die Bürgerinitiative fordert mehr Transparenz bei der Planung und Überprüfung der Kosten. Bürgermeister Markus Herrmann entgegnete, dass die Bürger bereits über die zu erwartenden Kosten informiert wurden und öffentliche Veranstaltungen zu den Themen stattfanden.
Technische Details und Bürgermeinungen
Ein weiteres kritisches Thema betrifft die geplanten Änderungen in der Fahrbahnbreite und der Gehweggestaltung. Während die Fahrbahn eine Breite von 5,50 Metern erhalten soll, ist ein Gehweg von 1,50 Metern auf einer Seite geplant, was zur Verengung eines bestehenden Gehwegs von 90 cm auf lediglich 40 cm führen würde. Diese Maßnahme könnte insbesondere Fußgängern, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, Probleme bereiten. Winfried Laucht von der Freien Bürgerliste Weimar wies darauf hin, dass eine Verengung der Straße nicht umsetzbar sei.
Die Genehmigung zur Grundsanierung der Ortsdurchfahrt wurde vom Bauausschuss einstimmig beschlossen, was für die Anwohner bedeutet, dass sie mit einer Beitragspflicht rechnen müssen.
Ein breiteres Verständnis für die finanziellen Rahmenbedingungen solcher Maßnahmen lässt sich auch durch allgemeine Informationen zu Straßenausbaubeiträgen gewinnen. Diese werden erhoben, wenn bestehende Straßen erneuert oder verändert werden, um einen Vorteil für die Anlieger zu rechtfertigen, wie auf erwin-ruff.de erläutert wird. Allerdings ist die Rechtmäßigkeit solcher Beiträge häufig im Fokus öffentlicher Diskussionen, insbesondere wenn sie in relation zu den tatsächlichen Vorteilen gestellt werden.