Weimar

Schock für Weimar: Thüfleiwa-Filiale schließt nach Insolvenz!

Die Schließung der Thüfleiwa-Filiale im Kaufland in Weimar sorgt für Aufsehen. Diese Nachricht verbreitete sich schnell über die sozialen Medien. Ein deutliches Schild mit der Aufschrift „Alles muss raus“ prangt an der Filiale, deren letzter Verkaufstag am 22. Februar 2025 ist. Unternehmenssprecher bestätigten, dass die Schließung durch Probleme mit dem Mietvertrag notwendig wurde, nachdem ein potenzieller Nachmieter abgesagt hatte. Die Mitarbeiter der betroffenen Filiale wurden bereits auf andere Standorte verteilt.

Thüfleiwa, das Fleisch- und Wurstwarenunternehmen mit Sitz in Apolda, Thüringen, hatte Ende 2024 Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung gestellt. Dies berichtete Thüringen24. Obwohl das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckte, steht die Schließung in Weimar nicht direkt im Zusammenhang mit diesen Problemen. Die Löhne der etwa 130 Beschäftigten sind bis Februar 2025 gesichert, während der Standort in der Neuen Mitte Jena ebenfalls am 22. Februar schließen muss. Laut dem Unternehmenssprecher hat sich die Entwicklung verschiedener Filialen seit der Corona-Pandemie schwierig gestaltet, wobei steigende Nebenkosten und Personalkosten als Hauptprobleme benannt wurden.

Insolvenz und Restrukturierung

Im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung hat das Amtsgericht Erfurt das Verfahren Anfang Januar 2025 eröffnet. Geschäftsführer Mirko Schwendel betont, dass eine erfolgreiche Umstrukturierung zur Sicherung des Unternehmens angestrebt wird. Die wirtschaftlichen Probleme des Unternehmens sind unter anderem durch gestiegene Rohstoff- und Energiepreise sowie eine zurückhaltende Nachfrage der Verbraucher aufgrund der Inflation verstärkt worden. Zudem führt eine schwache Grillsaison und ein unerwarteter Maschinendefekt zu finanziellen Belastungen, wie Presse Online berichtet.

Die Geschäftsführung zeigt trotz der Herausforderungen Optimismus und erklärt, dass der Geschäftsbetrieb stabil läuft und die Auftragslage gut ist. Die Löhne der 150 Mitarbeiter sind bis Februar 2025 durch Insolvenzgeld abgesichert. Das Verfahren in Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung weiterhin die Verantwortung behält, während ein gerichtlich bestellter Verwalter das Verfahren überwacht. Zwei mögliche Wege zur Restrukturierung bestehen: die Entwicklung eines Insolvenzplans zur finanziellen Neuausrichtung oder eine externe Übernahme durch einen Investor. Die Umstrukturierung wird voraussichtlich sechs bis neun Monate in Anspruch nehmen. Thüfleiwa betreibt insgesamt 14 Filialen in Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie einen Onlineshop und verarbeitet täglich bis zu vier Tonnen Rind- und Schweinefleisch. Die Geschäftsführung sieht den Erhalt der Arbeitsplätze als wichtig für die Beschäftigten sowie die regionale Wirtschaft an und strebt an, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.