
In Niedersachsen wurde die hochansteckende bakterielle Krankheit Tularämie, auch bekannt als Hasenpest, nachgewiesen. Der Erreger ist das Bakterium Francisella tularensis, das primär in Feldhasen vorkommt, jedoch auch andere Tiere sowie Menschen infizieren kann. Am 7. März wurde ein toter Hase im Landkreis Gifhorn gefunden, bei dem Tularämie festgestellt wurde. Seit dem 1. August 2024 gab es insgesamt neun Nachweise der Hasenpest in Niedersachsen, in den Landkreisen Osnabrück, Helmstedt, Harburg, Gifhorn, Hameln, Lüchow-Dannenberg sowie zweimal in Peine und Cloppenburg.
Die Krankheit kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, den Verzehr von kontaminiertem Fleisch oder Wasser, Insektenstiche und das Einatmen von erregerhaltigem Staub übertragen werden. Symptome bei Tieren variieren von mild bis schwer und können struppiges Fell, unsicheren Gang, Apathie und Hautveränderungen einschließen. Jäger und Hundebesitzer werden zur Vorsicht aufgerufen, insbesondere zur Vermeidung des Kontakts mit infizierten Tieren.
Risikofaktoren und Symptome bei Menschen
Im Jahr 2024 wurden bundesweit 214 Infektionen mit Tularämie bei Menschen nachgewiesen, während in 2025 bisher 8 Fälle vermeldet wurden. Zu den Symptomen bei Menschen zählen grippeähnliche Beschwerden, hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Probleme. Bei Verdacht auf Ansteckung sollten Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen und über einen möglichen Kontakt zu Wildtieren informieren. Der jüngste Fall in Niedersachsen ist der zweite in diesem Jahr; der erste Fall wurde im Januar im Landkreis Lüchow-Dannenberg gemeldet. Im Jahr 2024 gab es insgesamt zehn Hasenpest-Fälle in Niedersachsen.
Die Übertragungswege sowie die Symptome von Tularämie werden auch durch die Informationen auf der Webseite des UniversitätsSpital Zürich erläutert. Tularämie, umgangssprachlich als Hasenpest bezeichnet, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hauptsächlich Wildtiere wie Hasen, Kaninchen und Nagetiere betrifft. Die Ansteckung kann durch Insekten- oder Zeckenstiche, direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierte Umwelt erfolgen, wobei bereits eine geringe Anzahl an Erregern eine Erkrankung auslösen kann.
Zu den typischen Symptomen, die meist 3-5 Tage nach der Ansteckung auftreten, gehören Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und extreme körperliche Schwäche. Unbehandelt kann die Krankheit tödlich verlaufen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika für 7-10 Tage empfohlen wird. Vorbeugende Maßnahmen bestehen in der Vermeidung des Kontakts mit Wildtieren und dem Konsum von gut durchgegartem Wildfleisch.