
In München feiert die satirische Theaterproduktion „Kardinalfehler“ Premiere. Intendant René Heinersdorff bringt das Stück, das von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs verfasst wurde, auf die Bühne der Komödie im Bayerischen Hof. Die Aufführung thematisiert die katholische Kirche und deren Umgang mit Skandalen in einer humoristischen Art und Weise, wodurch sie sowohl Humor als auch Schärfe kombiniert.
Die zentrale Figur des Stücks ist der Bischof Konrad Glöckner, gespielt von Dieter Fischer, der vor einer problematischen Vergangenheit steht, während sich das Bistum auf den Besuch des Papstes vorbereitet. Ursula Maria Burkhart spielt die resolute Haushälterin, die für Frauenrechte plädiert. Das Bühnenbild erinnert an ein stilisiertes Arbeitszimmer zwischen Refektorium und Büro, was der Inszenierung einen besonderen Rahmen verleiht.
Kirchenkritik und Dilemmata
„Kardinalfehler“ behandelt Themen wie Lügen, Intrigen und Missbrauch innerhalb der Institution Kirche. In einer humorvollen Umsetzung werden auch ernste Kritikpunkte angesprochen, wie die Machtstrukturen und die Vertuschung von Skandalen, die in den Dialogen der Charaktere lebendig werden. Kritiker lobten die Stärke der Pointen, äußerten jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Vielzahl an angesprochenen Themen. Heinersdorff selbst betont die Notwendigkeit, Geschmacksgrenzen zu wahren, insbesondere angesichts der Missbrauchsfälle.
Das Stück, das bis zum 11. Mai in München läuft, wird bis jetzt gut vom Publikum angenommen. Kritiken heben die souveränen Darstellungen der Mitwirkenden hervor, die das Stück sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich gestalten.
Mit einem Bezug auf aktuelle gesellschaftliche Diskussionen und Anspielungen bleibt der Text kitschfrei und fesselt die Zuschauer durch den spritzigen Dialog. Für Informationen und Karten ist die Kontaktstelle unter 089/29 28 10 erreichbar.
Wie BR.de berichtete, handelt „Kardinalfehler“ von der problematischen Doppelmoral innerhalb der Kirche, während PNP.de die scharfen Kritiken an der katholischen Kirche und deren Intrigen hervorhebt.