
Was zur Hölle ist los in Deutschland? Volksfeste und lokale Events, die die Seele unseres öffentlichen Lebens ausmachen, stehen vor der ultimativen Bedrohung: Unfinanzierbare Sicherheitskonzepte treiben sie an den Rand des Abgrunds! Von München über Magdeburg bis hin zu Mannheim haben deutsche Städte auf die jüngsten Attentatsmeldungen reagiert – mit drastischen Maßnahmen, die selbst kleinste Veranstaltungen wie die Frühjahrskirmes in der Lage oder den Altstadtflohmarkt in Schongau unmöglich machen. Die Schausteller wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht, weil das Geld versickert, wie Tichys Einblick berichtet.
Warum lassen wir uns das gefallen? Die Sache ist alarmierend. Eine Rückzugsbewegung des öffentlichen Lebens scheint fast unumgänglich. Besonders die kleineren Märkte leiden unter den enormen Sicherheitsauflagen. In der Lage, einer unscheinbaren Mittelstadt in NRW, musste die geliebte Frühjahrskirmes abgesagt werden, weil es ein geradezu verrücktes Maß an Sicherheitsmaßnahmen gebraucht hätte: 30 große Lastwagen und 20 zusätzliche Fahrer allein für die Absperrung! Und während München und der Karneval im Rheinland unter besonders aufmerksamem IS-Blick stehen, fragt man sich, ob bei all diesen Maßnahmen noch Leben in diese Volksfeste eingehaucht werden kann.
Der Terror der Angst
Aber es wird noch schlimmer! In Schongau wurde der Altstadtflohmarkt, das Highlight im Veranstaltungskalender, auch gestrichen. Veranstalter Günter Fiebig sieht sich mit der unlösbaren Aufgabe konfrontiert, den Marienplatz so zu sichern, dass kein Auto durchbrechen kann – und dabei dem Rettungsdienst jederzeit freies Geleit zu ermöglichen. Unmöglich, sagt er! Das Damoklesschwert der Terrordrohungen schwebt und die Frage des finanzierbaren Sicherheitskonzepts wird von purer Willkür bestimmt.
Letztlich ist es der Horror der ständigen Gefährdung durch potenzielle Anschläge, der unser Leben jetzt diktiert. Anfang des Jahres wurden erneut Anschlagsdrohungen über diverse Kanäle verschickt, die uns vor Augen führen: Plötzlich sind selbst Veranstaltungen wie der Wiener Opernball nicht mehr sicher. Die angsteinflößend gestalteten Bilder der IS-Strategen rufen zu Mord und Chaos auf, indem sie ein solches Maß an Bedrohung aufbauen, dass man sich fragt, wohin diese Welt noch steuert.
Zwischen Mut und Resignation
Doch während viele aufgeben könnten, gibt es auch jene, die den Wandel als Herausforderung annehmen. Im Rheinland etwa fanden die berühmten Geisterzüge dennoch statt – mit erhöhter Wachsamkeit, aber auch mit Lebensfreude und einem ungebrochenen Gefühl des Trotzes. Am Ende bleibt die Frage: Lassen wir uns wirklich vertreiben von dieser Panik, oder finden wir einen Weg, um unser öffentliches Leben lebendig zu halten, so wie Bild berichtet? Vielleicht ist es die Mutprobe unseres Zeitalters! Der Kampf um unsere Volksfeste ist der Kampf für unsere Lebensart.