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Am 23. Februar 2025 finden in Deutschland vorgezogene Bundestagswahlen statt. Die Wahllokale in Berlin und Brandenburg öffneten um 8 Uhr. In der Hauptstadt haben rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, während in Brandenburg etwa 2 Millionen Bürger an den Urnen erscheinen können. Insgesamt dürfen fast 4,5 Millionen Menschen in diesen beiden Bundesländern wählen.
Bis 14 Uhr haben in Berlin bereits 33 % der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, was im Vergleich zu 25,4 % zur gleichen Zeit bei der letzten Wahl ein Anstieg darstellt. Die Wahllokale bleiben bis 18 Uhr geöffnet, zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Hochrechnungen nach Schließung der Wahllokale erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) war einer der Ersten, der seine Stimme abgab, und er ermutigte die Wähler zur Stimmabgabe und sprach seinen Dank an die Wahlhelfer aus.
Technische Probleme in Cottbus
In Cottbus gab es technische Probleme, die einige Stadtteile betrafen. Ein Stromausfall führte dazu, dass vier von 53 Wahllokalen betroffen waren. Laut dem stellvertretenden Kreiswahlleiter Andreas Pohle ist die Situation nicht optimal, da auch die Heizungen ausgefallen sind. In einem der Wahllokale musste die Feuerwehr zur Sicherstellung der Beleuchtung eingreifen.
Des Weiteren wurde in Berlin ein Wahllokal in Charlottenburg-Wilmersdorf kurzzeitig umgezogen. In Brandenburg treten 132 Bewerber und 12 Parteien an, während in Berlin 18 Parteien mit eigenen Landeslisten zur Wahl stehen. Besonders bemerkenswert ist, dass in Brandenburg rund 54.000 junge Menschen zum ersten Mal wählen dürfen.
Das Wahlsystem sieht vor, dass jeder Wähler zwei Stimmen hat: eine Erststimme für Direktkandidaten und eine Zweitstimme für die Landeslisten der Parteien. Aktuelle Umfragen zeigen die Union (CDU/CSU) bei 32 %, die AfD bei 21 %, die SPD und die Grünen jeweils bei 14 % sowie die Linke bei 6 %. Die Anonymität der Wählerbefragungen vor den Wahllokalen soll dazu beitragen, Prognosen und Hochrechnungen zu erstellen. Das vorläufige Ergebnis der Neuwahl wird gegen Mitternacht erwartet.
Wie die Tagesschau berichtet, sind alle Vorbereitungsmaßnahmen zur Wahl abgeschlossen. In Brandenburg sind etwa 28.000 Wahlhelfer im Einsatz, um die Wahl zu unterstützen, während die Briefwahlunterlagen aufgrund des vorgezogenen Termins bis Sonntag um 18.00 Uhr eingeworfen werden können. Diese Bundestagswahl hat auch Auswirkungen auf die zukünftige Zusammensetzung des Bundestages, da eine Wahlrechtsreform eingeführt wurde, die besagt, dass nicht alle Wahlkreissieger automatisch in den Bundestag einziehen.
Zusätzlich hebt die Süddeutsche Zeitung hervor, dass in Brandenburg die SPD bei der letzten Wahl 29,5 % der Zweitstimmen erzielte, gefolgt von der AfD mit 18,1 % und der CDU mit 15,3 %. Die Spitzenkandidaten der Parteien haben während des Wahlkampffinales um die Stimmen unentschlossener Wähler geworben.