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Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Sensoren und Flugzeuge im Einsatz!

Die aktuelle Waldbrandsituation in Niedersachsen erfordert besondere Maßnahmen zur Früherkennung und Brandbekämpfung. Wie die Landeszeitung berichtet, betreiben die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) seit 2011 ein automatisiertes Waldbrand-Früherkennungssystem (AWFS), das optische Sensoren zur Überwachung von etwa 440.000 Hektar in nordöstlichem Niedersachsen einsetzt. Dieses System ermöglicht es, Rauchentwicklungen bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern zu erkennen und die Feuerwehrleitzentrale automatisch zu benachrichtigen. Disse Sensoren haben in diesem Jahr bereits über 140 Brände frühzeitig identifiziert und gelöscht.

Die Sensoren drehen sich alle sechs Minuten um 360 Grad und machen mehrere Fotos zur Auswertung. Es wird betont, dass Windkraftanlagen die Sicht der Sensoren nicht behindern dürfen, da andernfalls eine Versetzung oder Umplanung notwendig wäre. Aktuell gibt es keine solche Neuplanung. Jobst Böttger, Pressesprecher der NLF, spricht sich für den Ausbau regenerativer Energien wie Windparks aus, obwohl Kritiker die möglichen negativen Auswirkungen auf den Wald und die Artenvielfalt ansprechen. Böttger argumentiert, dass die Schäden durch Windanlagen geringer seien als die durch den Klimawandel.

Flugzeuge zur Waldbrandfrüherkennung im Einsatz

Gleichzeitig verstärken zwei Cessna-Flugzeuge, die zur Früherkennung von Waldbränden eingesetzt werden, die Maßnahmen zur Brandbekämpfung in Niedersachsen und Teilen Sachsen-Anhalts. Laut einem Bericht von NDR fliegen die Maschinen, besetzt mit einem Piloten, einem Beobachter und einem Förster, fünf Routen, die sich nach Wetterlage und Waldbrandstufe richten. Diese Flugzeuge unterstützen die Feuerwehr, indem sie aus der Luft die Brandherde lokalisieren, haben jedoch kein Löschwasser an Bord.

Die Situation in den Wäldern ist angespannt, da trockene Böden und starke Winde die Gefahr von Bränden erhöhen. Der Dürremonitor weist auf hohe Brandgefahr in Niedersachsen sowie in angrenzenden Bundesländern hin. Der Graslandfeuerindex liegt auf Stufe 4 von 5, was die Lage zusätzlich verschärft. In einigen Regionen, insbesondere im Harz, wird die Situation als teilweise besorgniserregend beschrieben. Die Einsatzkräfte sind dazu aufgefordert, pfleglich mit den Wäldern umzugehen.