Deutschland

Warnstreiks erschüttern Bayern: Tausende legen Arbeit nieder!

Am 12. Februar 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im kommunalen öffentlichen Dienst auf. Dieser Schritt folgt auf tarifliche Verhandlungen, die bisher ergebnislos geblieben sind. Betroffen sind zahlreiche Bereiche, darunter Stadtverwaltungen, Bauhöfe, Abfallwirtschaftsbetriebe, Straßenreinigungen, Autobahnmeistereien, Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter, Krankenhäuser sowie einige Kindertagesstätten. In vielen Städten sind Demonstrationszüge und Kundgebungen geplant.

Verdi stellt insgesamt fünf zentrale Forderungen auf: eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine monatliche Erhöhung für Auszubildende um 200 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Forderungen beruhen auf einer hohen Arbeitsverdichtung, zusätzlichen Aufgaben und unbesetzten Stellen. Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar angesetzt. Betroffene Städte sind unter anderem München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg. Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte die Erwartung, dass ein Kompromiss gefunden werden kann, und verwies gleichzeitig auf die finanziellen Herausforderungen für Bund und Kommunen, wie [Merkur](https://www.merkur.de/bayern/betroffen-demozuege-erwartet-tausende-legen-heute-die-arbeit-nieder-zahlreiche-staedte-in-bayern-93562862.html) berichtete.

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Parallel zu den aktuellen Ereignissen hat die Berichterstattung über die TVöD-Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst im Jahr 2025 begonnen. Die nächste Verhandlungsrunde wird voraussichtlich im Januar 2025 stattfinden. Aktuell sind rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen von den Verhandlungen betroffen. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024, und die Gewerkschaften haben bereits auch hier Forderungen gestellt, darunter eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für flexible Arbeitszeitgestaltung.

Bei der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar 2025 gab es jedoch keine Einigung. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) bezeichnet die Forderungen als unrealistisch und verweist auf die finanzielle Situation der Kommunen, die mit einer Verschuldung von 160 Milliarden Euro zu kämpfen haben. Die Gewerkschaften machen Druck auf die Arbeitgeber, ein Angebot vorzulegen, während gleichzeitig betont wird, dass die Tarifverhandlungen unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen stattfinden. Rund 500.000 Stellen im öffentlichen Dienst bleiben unbesetzt, was die Situation weiter verschärft, wie [Öffentlicher Dienst News](https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/) berichtet.