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Warnstreiks in Berlin: Verdi und BVG vor entscheidender Verhandlungsrunde!

Am Dienstag, dem 11. Februar 2025, verhandeln die Gewerkschaft Verdi und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) um 10.00 Uhr über einen neuen Tarifvertrag. Dies markiert die dritte Runde in den laufenden Tarifverhandlungen, die durch einen kürzlichen Warnstreik, der den Nahverkehr in Berlin lahmlegte, geprägt sind. Verdi hat angekündigt, mit einem unbefristeten Ausstand zu drohen, sollten ihre Forderungen bis zur fünften Verhandlungsrunde am 21. März nicht erfüllt werden. In diesem Kontext kritisiert die BVG die Warnstreiks als unverhältnismäßige Eskalation und fordert ernsthafte Verhandlungen.

Neben den Verhandlungen in Berlin sind auch im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg Warnstreiks angekündigt. So sollen am Montag, dem 8. Februar, Betriebe in Städten wie Esslingen, Heilbronn und Schwäbisch Hall betroffen sein, während ab Dienstag und Mittwoch in über 30 Betrieben zweitägige Streiks stattfinden sollen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind Warnstreiks geplant, die die dortigen Nahverkehrsbetriebe betreffen. Ein Warnstreik in Berlin fand bereits am 3. Februar ab 3.00 Uhr für 24 Stunden statt. Die S-Bahn blieb dabei unberührt, da sie von der Deutschen Bahn betrieben wird.

Tarifangebot der BVG

Die BVG hat der Gewerkschaft Verdi ein Angebot für einen neuen Entgelttarifvertrag unterbreitet. Laut Angaben der BVG umfasst das Angebot durchschnittliche Lohnsteigerungen von bis zu 15,3 Prozent für alle Beschäftigten in mehreren Schritten. Zudem sollen Zulagen für Fahrer*innen und Schichtarbeit um bis zu 84 Prozent angehoben werden. Die Laufzeit des Angebots erstreckt sich bis Ende 2028, um sowohl Planungssicherheit als auch wirtschaftliche Umsetzbarkeit zu gewährleisten.

Die Lohnerhöhungen sind rückwirkend zum 1. Januar 2025 vorgesehen, wobei Durchschnittswerte von 6,9 Prozent und für Fahrer*innen von bis zu 8,5 Prozent in Aussicht stehen. Zukünftig sollen Gehalt und Zulagen jährlich um jeweils 2,5 Prozent bis zum Ende der Laufzeit steigen. Der nächste Verhandlungstermin mit Verdi ist ebenfalls für den heutigen Tag, den 11. Februar, angesetzt und soll als Grundlage für weitere Gespräche dienen, die die Interessen der Mitarbeitenden sowie der Fahrgäste berücksichtigen.