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In der aktuellen politischen Debatte in Deutschland werden zunehmend Parallelen zwischen der Gegenwart und der Zeit des Nationalsozialismus gezogen. Mirko Drotschmann, bekannt als „MrWissen2go“, beleuchtet in einer Diskussion die alarmierenden Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den 1920/30er-Jahren und den 2020er-Jahren. Insbesondere verweist er auf die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung, eine Thematik, die die politische Landschaft prägt und an die damalige Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut erinnert. Die Weimarer Demokratie war zur damaligen Zeit erst seit etwa zehn Jahren etabliert und reagierte auf eine Vielzahl von sozialen und politischen Krisen.
Drotschmann äußert sich in diesem Kontext besonders besorgt über das Erstarken der Alternative für Deutschland (AfD), welche mit ihren Positionen an die politischen Strömungen jener Zeit erinnert. Laut [Berlin Live](https://www.berlin-live.de/politik/mrwissen2go-bundestagswahl-2025-nazionalsozialismus-1933-afd-id384640.html) ist die aktuelle Politik geprägt von Spannungen zwischen verschiedenen Lagern, die sich auch in sozialen Medien niederschlagen. Besorgniserregend ist zudem, dass CDU und FDP im Bundestag teilweise mit der AfD stimmen, was landesweite Proteste zur Folge hat. Drotschmann warnt vor einer schwindenden Konsensfähigkeit der demokratischen Mitte und betont die Wichtigkeit, aus der Geschichte zu lernen.
Sprache und Rhetorik im Kontext des Populismus
Im weiteren Verlauf der Diskussion über rechtspopulistische Strömungen wird auf den Wandel in der politischen Sprache eingegangen. [MDR](https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/sprache-rechtspopulisten-nationalsozialisten-nazis-populismus-umdeutung100.html) berichtet, dass rechtspopulistische Akteure versuchen, sich an wissenschaftliche Diskurse anzuschließen, um ihrer Rhetorik Legitimität zu verschaffen. Dabei wird deutlich, dass Begriffe wie „Remigration“ und „Ethnopluralismus“ aus rassistischen Weltbildern hervorgehen, die darauf abzielen, das deutsche Volk „reinzuhalten“ und gesellschaftliche Gruppen auszugrenzen.
Die politische Rhetorik der Neuen Rechten ähnelt stark der Sprache der Nationalsozialisten, wobei Angst vor einem Verfall des „Volkskörpers“ thematisiert wird. Diese Angstsprache, die ein Feindbild zwischen Eliten und dem Volk konstruiert, findet sich in der Kommunikation von AfD-Abgeordneten wieder, die häufig von einem gemeinsamen Feind im Bundestag sprechen.
Drotschmann und zahlreiche andere Stimmen weisen darauf hin, dass die politische Debatte durch diese Entwicklung weiterhin belastet ist und verstärkt auf die Notwendigkeit hinweist, achtsam mit der eigenen Sprache umzugehen und die Lehren der Geschichte im Blick zu behalten.