In der Frauenkirche Meißen wird ein weltweites Novum realisiert: Das erste Orgelregister mit Pfeifen aus Meißener Porzellan. Die Arbeiten an diesem innovativen Projekt sind abgeschlossen, und der voraussichtliche Einbau des Porzellanregisters ist für Mitte April geplant. Das erste Erklingen der Orgelpfeifen wird am Pfingstsonntag um 15 Uhr erwartet.
Ralf Jehmlich, der Leiter des Dresdner Orgelbaubetriebs in sechster Generation, stellte das Orgelwerk der Öffentlichkeit vor. Der Meißner Kantor Karsten Voigt, der zwei kurze Stücke auf den Porzellanpfeifen spielte, zeigte sich begeistert von der Klangfarbe des neuen Instruments.
Details zum Porzellanregister
Das Orgelwerk umfasst insgesamt 37 unterschiedlich große Pfeifen aus Meißener Porzellan sowie kleinere, unsichtbare Metall- und Holzpfeifen. Historisch betrachtet gab es bereits zur Zeit August des Starken erste Bestrebungen zur Herstellung von Orgelpfeifen aus Porzellan. Die erfolgreiche Herstellung von klingenden Porzellanpfeifen wurde im Jahr 2000 durch die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen und den Jehmlich Orgelbau Dresden realisiert. Die Entwicklung der Porzellanpfeifen wurde durch Ludwig Zepner, den ehemaligen künstlerischen Leiter der Porzellan-Manufaktur, initiiert.
Ergänzend zu diesem innovativen Projekt berichtet die Webseite der Frauenkirche Meißen, dass die Jehmlich-Orgel in der Kirche mit einem Pfeifenwerk aus Meißener Porzellan ausgestattet wird. Die Umsetzung ist für das Jahr 2024/25 vorgesehen. Die Technologie zur Herstellung dieser Porzellanpfeifen wurde 2000 von Porzellangestalter Ludwig Zepner entwickelt. Zudem wird die Jehmlich-Orgel als weltweit erste Kirchenorgel mit 37 Pfeifen aus Meißener Porzellan ausgestattet, einschließlich 12 Basspfeifen in den Tönen c – H und 9 Diskantpfeifen in den Tönen cs3 – a3. Im November 2023 wurde der Auftrag für das Porzellanwerk an die Firma Jehmlich sowie die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen übergeben, und die Produktion der Porzellanpfeifen hat bereits begonnen.
