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Wirtschaftlichkeitsstudie: Osnabrücks Kreishaus bleibt sanierungswürdig!

Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Zukunft des Kreishauses in Osnabrück hat ergeben, dass eine umfassende Sanierung und Modernisierung die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Der Landkreis Osnabrück hatte die PSPC GmbH beauftragt, verschiedene Varianten zu analysieren, und basierend auf einem Kreistagsbeschluss aus dem Dezember 2024 wurden mehrere Alternativen geprüft.

Die untersuchten Optionen umfassten einen Neubau an einem anderen Standort, einen Abriss mit anschließender Neubauten am aktuellen Standort, einen Teilabriss mit Teilneubau sowie eine Minimalsanierung gefolgt von einem Neubau nach Restnutzung innerhalb der nächsten 15 Jahre. Dabei zeigte sich, dass die Sanierung auch bei veränderten Parametern wie Baukosten oder Zinssätzen die wirtschaftlichste Variante bleibt.

Methodik der Untersuchung und Ergebnisse

Die Methodik der Untersuchung berücksichtigte sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Aspekte. Zur Bewertung langfristiger finanzieller Auswirkungen wurde der Ausgabenbarwert berechnet. Die monetäre Analyse bestätigte, dass die Sanierung die günstigste Lösung darstellt, während die nicht-monetäre Analyse Aspekte wie Nachhaltigkeit, Arbeitsumfeld, rechtliche Anforderungen sowie technische Machbarkeit in die Bewertung einfließen ließ. Eine Sensitivitätsanalyse zur Überprüfung der Ergebnisse zeigte die Robustheit des Sanierungsansatzes.

Die PSPC GmbH hat sich auf den öffentlichen Sektor spezialisiert und bringt Erfahrung in Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen sowie strategischer Bauplanung mit. Hintergrund der aktuellen Entwicklungen ist, dass der Kreistag bereits im Jahr 2020 die Sanierung des Kreishauses beschloss und diese Entscheidung sowohl 2022 als auch im Sommer 2024 bestätigte, woraufhin die Finanzmittel freigegeben wurden.

Zu den anstehenden Baumaßnahmen gehören vier Bauabschnitte, für die europaweite Vergaben bereits in Vorbereitung sind. Interimsunterbringungen für die betroffenen Verwaltungsbereiche werden ebenfalls vorbereitet. Das Kreishaus ist seit 40 Jahren in Betrieb, und die Bauarbeiten sind insbesondere wegen dringend erforderlicher Brandschutzmaßnahmen und Asbestbelastung vorgesehen.

Die Diskussionen um die Sanierung und mögliche Neubaualternativen ziehen sich durch die vergangenen Monate, wobei mehrere Bauunternehmer die Sanierungspläne scharf kritisierten und die Kosten für einen Neubau als zu hoch angesetzt erachteten. Die Kreisverwaltung verteidigte das Sanierungskonzept als kostengünstigste Option. Der Osnabrücker Kreistag erörterte die Sanierung des Kreishauses in einer Sondersitzung und plant, die Entscheidung über das weitere Vorgehen Mitte Dezember zu treffen.

Die Investitionskosten für die Sanierung belaufen sich auf insgesamt 98 Millionen Euro, die alle Baunebenkosten inkludieren. Gleichzeitig informiert der Landkreis Osnabrück regelmäßig über den Fortschritt der Baumaßnahmen.