
Der Wohnungsbedarf in Deutschland wird bis 2030 voraussichtlich stark ansteigen, wie eine aktuelle Prognose zeigt. Laut einem Bericht von kommunal.de wird die Zahl der Haushalte landesweit um etwa 1,43% auf rund 42,6 Millionen zunehmen. Besonders deutlich wird der Anstieg des Bedarfs in Großstädten und ihren Umlandgemeinden.
Für große Städte wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf wird ein jährlicher Bedarf von insgesamt 60.000 neuen Wohnungen prognostiziert. Insgesamt benötigt Deutschland jährlich etwa 320.000 neue Wohnungen, wobei Neubauten, Aufstockungen und Umbauten berücksichtigt werden. Besonders nachgefragt sind 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von etwa 50 m² sowie 5-Zimmer-Wohnungen, die vorrangig von jungen Familien in Anspruch genommen werden.
Regionale Unterschiede im Wohnungsbedarf
Die größte Nachfrage nach neuen Wohnungen ist in Süddeutschland zu beobachten, insbesondere in Städten wie Landshut, Regensburg, Kempten im Allgäu, Memmingen und München. Im Gegensatz dazu verzeichnen ostdeutsche Landkreise wie das Weimarer Land, der Altmarkkreis und der Saale-Holzlandkreis den geringsten Wohnungsbedarf. Laut den Experten sollte der Fokus des Wohnungsneubaus auf wachstumsstarken Großstädten und deren Umland liegen, während in ländlichen Regionen ein moderater Neubaubedarf besteht. Ein signifikanter Leerstand in ländlichen Gebieten könnte den Wohnungsbedarf bis 2030 um etwa 10.000 Einheiten verringern.
Zusätzlich zeigt ein Bericht des BBSR, dass der jährliche Neubaubedarf insgesamt knapp 320.000 Wohneinheiten umfasst, wobei der Bedarf insbesondere in großen urbanen Zentren für bezahlbaren Wohnraum hoch ist. Die Prognose wurde auf der Grundlage demografischer Entwicklungen erstellt, und es wird betont, dass die erhöhte Nachfrage in Ballungsgebieten sowie deren Umlandregionen zu sozialen und wohnungspolitischen Herausforderungen führt. Periphere und schrumpfende Regionen hingegen sehen einen Rückgang in der Wohnungsnachfrage und eine Zunahme an Leerständen.