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Würzburg hat im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg an Gästeübernachtungen verzeichnet, was die Stadt zu einem immer attraktiveren Ziel für Touristen, insbesondere aus dem internationalen Raum, macht. Laut den aktuellen Statistiken des InFranken Magazins gab es erstmals über eine Million Gästeübernachtungen in Würzburg mit insgesamt 1.072.741 Übernachtungen, was einem Anstieg von 12,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Tourismusdirektor Björn Rudek kündigte an, dass die Stadt im selben Jahr 670.286 Ankünfte verzeichnete, was einem Anstieg von 12,4 % entspricht. Die Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik zeigen, dass das Übernachtungsaufkommen in 2023 noch 2 % unter dem Bestwert von 2019 lag, im Jahr 2024 jedoch um 10 % übertroffen wurde. Deutsche Gäste stellten mit 913.466 Übernachtungen den Großteil der Besucher dar, während die internationalen Übernachtungen um 17,2 % auf nunmehr 14,8 % der Gesamtübernachtungen anstiegen.
Internationaler Tourismus und Herausforderungen
Besonders deutlich zeigt sich das Wachstum bei den Übernachtungen aus China (+92 %) und Japan (+35,4 %). Der Trend zur Nachfrage nach Städte-, Kultur- sowie Kongressreisen ist eindeutig zu erkennen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus auf die Region sind erheblich; im Jahr 2023 betrug der Bruttoumsatz der Tourismuswirtschaft in Würzburg rund 670 Millionen Euro.
Um die wachsende Zahl der Touristen zu bewältigen, wurde das Bettenangebot in Würzburg in den letzten Jahren um 24 % erhöht. Dennoch stehen die Beherbergungsbetriebe vor Herausforderungen durch gestiegene Kosten und geringere Margen. Christoph Unckell, von Best Western Premier Hotels, warnte vor Selbstzufriedenheit und unterstrich gleichzeitig das Potenzial, das die zukünftige Nutzung des Residenzplatzes für die Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel bieten könnte.
Würzburg wartet außerdem mit der geplanten Multifunktionsarena auf und sieht darin einen wichtigen Impulsgeber für die Entwicklung der Veranstaltungs-Infrastruktur. Claudia Amberger-Berkmann von DEHOGA Bayern betonte die Notwendigkeit, diese Infrastruktur weiterzuentwickeln. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Tourismusdirektor Rudek optimistisch für das Jahr 2025.
Zusätzlich zu den steigenden Übernachtungszahlen in der Stadt weisen auch die Daten zur Beherbergung im Landkreis Würzburg interessante Entwicklungen auf. Laut einer weiteren Erhebung von Würzburg.de gibt es in der Stadt 52 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 5.674 verfügbaren Gästebetten. Die Gästeankünfte in der Stadt lagen bei 596.312, während die Übernachtungen bei 956.294 lagen, ohne die zusätzliche Zahl von ca. 45.000 in Ferienwohnungen und Privatzimmern zu berücksichtigen. Im Landkreis wurden 86 Beherbergungsbetriebe mit 3.421 Gästebetten erfasst, was zu insgesamt 1.478.459 Übernachtungen in der Region führt.